Michel Portal
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Michel Portal (* 27. November 1935 in Bayonne) ist ein französischer Musiker.
Michel Portal erfuhr eine klassische Ausbildung als Klarinettist am Pariser Konservatorium und schloss mit einem ersten Preis im Jahre 1958 ab. Er gilt heute als einer der bedeutendsten französischen Musiker (nicht nur des Jazz). Portal engagierte sich zu Beginn seiner musikalischen Karriere für die Klassische Musik und von 1967 außerdem an als Mitglied des Ensembles Musique Vivante für die zeitgenössische europäische Konzertmusik (u.a. wegweisende Interpretationen von Luciano Berio und Karlheinz Stockhausen.
Daneben widmete er sich allerdings u. a. als Begleiter von Edith Piaf auch der populären Musik. Mitte der 1960er interessierte ihn zunehmend der Jazz und er spielte Bassklarinette und Altsaxophon in diversen Gruppierungen. Später trat noch das Bandoneon hinzu (erstmals zu hören in Mauricio Kagels "Exotica"). Anfang der 1970er ist er einer der profiliertesten Vertreter des französischen Free Jazz. Neben dem Komponisten und Posaunisten Vinko Globokar und anderen war er Mitbegründer des Improvisations-Quartetts New Phonic Art. In der Folge erweitert Michel sein Repertoire und den Blick auf den Jazz, indem er mit vielen internationalen Musikern spielt. So setzt er seine in den 1960ern begonnene Kooperation mit Joachim Kühn fort, spielt aber ebenso mit Musikern wie Jack DeJohnette, Daniel Humair, Dave Liebman, Nguyên Lê, Barre Phillips oder John Surman. Neben dieser rührigen musikalischen Praxis, die sich in vielen Veröffentlichungen dokumentiert, schrieb Michel Portal viele Filmmusiken und ist weiterhin als Interpret der "Neuen Musik" und klassischer Klarinettenkonzert aktiv und anerkannt.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl von LPs und CDs)
- 1966 Andre Hodeir: Anna Livia Plurabelle
- 1969 Our meanings and our feelings; Karlheinz Stockhausen: Aus den sieben Tagen
- 1970 Alan Silva and The Celestrial Communication Orchestra: Seasons; Mauricio Kagel: Exotica
- 1971 Splendid Yzlment; New Phonic Art
- 1972 Michel Portal Unit: A Chateauvallon – No, no but it may be
- 1974/81 L'ombre rouge
- 1976 Chateauvallon '76
- 1979 Dejarme Solo
- 1983 Le retour de Martin Guerre/Balles perdues.
- 1984 Les Cavaliers de L'Orage
- 1985 Bras de fer
- 1987 Turbulence; Men's Land
- 1988 Portal/Kühn/Humair usw. 9-11 P.M. at the Town Hall
- 1991/92 Any way
- 1994/95 Musiques de Cinemas
- 1995 Michel Portal – Richard Galliano: Live
- 1997 Dockings
- 2000 Michel Portal/Steven Kent/Mino Cinelu: Burundi
- 2001/02 Minneapolis we insist!
- 2004 Michel Portal – Richard Galliano: Concerts.
[Bearbeiten] Preise (Auswahl)
- 1959 Conservatoire Supérieur de Paris
- 1963 Concours International de Genève et du Jubilé Suisse
- 1983 Grand Prix International de la Musique
[Bearbeiten] Zitate
„Ich will kein Stan Getz sein, der sich drei Sklaven nimmt, damit sie ihn – natürlich sehr gut – begleiten. Ich will Musik mit Typen machen, die sich verstehen, die spielen.“
„Jazz bietet mir die einzige Möglichkeit, frei zu sein, zu schweben, zu träumen.“
Personendaten | |
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NAME | Portal, Michel |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Jazz-Musiker |
GEBURTSDATUM | 27. November 1935 |
GEBURTSORT | Bayonne, Frankreich |