Michail Michailowitsch Speranski
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Graf Michail Michailowitsch Speranski (russisch Михаил Михайлович Сперанский, wiss. Transliteration Michail Michajlowič Speranskij; * 12. Januar 1772 in Tscherkutino, Oblast Wladimir; † 23. Februar 1839 in Sankt Petersburg) war Mathematikprofessor, bedeutender russischer Staatsmann und liberaler Reformer.
[Bearbeiten] Leben
Speranski, ein ehemaliger Seminarist, war von 1807 bis 1812 der einflussreichste Berater Zar Alexanders I., in dessen Auftrag er eine grundlegende Verfassungsreform auf der Grundlage strikter Gewaltentrennung und Aufhebung der Leibeigenschaft erarbeitete, die aber niemals angenommen wurde.
1808 wurde Speranski zum Chef der Gesetzkommission ernannt. 1810 nahm ihn Ignaz Aurelius Feßler in den Freimaurerbund auf, nachdem er mit Feßler, dem Unterrichtsminister Graf Rasumovsky und dem Polizeiminister Balaschew ein von Zar Alexanders I. in Auftrag gegebenes Gutachten über die Tätigkeiten der Freimaurerlogen erarbeitet hatte, in dessen Folge die Freimaurerei in Russland genehmigt wurde.[1]
Nach seinem Sturz 1812 - er wurde der Zusammenarbeit mit den Franzosen beschuldigt - wurde er nach Sibirien verbannt. 1814 wurde er wieder zurückberufen und nahm sich als Generalgouverneur von Sibirien von 1819 bis 1821 selbst den Verbannten an.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer Lexikon. Herbig Verlag, 5. Auflage, ISBN 978-3-7766-2478-6.
[Bearbeiten] Literatur
- Marc Raeff: Michael Speransky, statesman of imperial Russia, 1772-1839. The Hague, Martinus Nijhoff, 1969.
Personendaten | |
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NAME | Speranski, Michail Michailowitsch |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Staatsmann und liberaler Reformer |
GEBURTSDATUM | 12. Januar 1772 |
GEBURTSORT | Tscherkutino, Gouvernement Wladimir, Russland |
STERBEDATUM | 23. Februar 1839 |
STERBEORT | Sankt Petersburg, Russland |