Mexikanischer Unabhängigkeitskrieg
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Der Mexikanische Unabhängigkeitskrieg war der von 1810 bis 1821 dauernde bewaffnete Kampf der Mexikaner gegen die spanische Kolonialherrschaft.
Zuerst handelte es sich um den Aufstand einer von Miguel Hidalgo y Castillo (1753-1811), einem Priester aus Dolores geführte Gruppe von kreolischen Bauern, die am 16. September 1810 von Dolores aus mit dem Ruf "Viva México" den Kampf gegen die in Spanien geborenen "peninsulares" aufnahm.
Im benachbarten San Miguel de Allende schloss sich der schnell angewachsenen Menge von willigen Kämpfern der Leutnant Ignacio Allende an und führte diese zu ersten Siegen über die Spanier, wurde aber 1811 ebenso wie Miguel Hidalgo y Castillo von den Spaniern gefangengenommen und am 30. Juli enthauptet.
Ein weiterer Priester - José María Morelos (1765-1815).- ruft am 6. November 1813 auf dem Kongress von Chilpancingo in der Hauptstadt des Bundesstaates Guerrero die Unabhängigkeit aus - beflügelt durch die Abdankung der Könige Karl IV. und Ferdinand VII. in Spanien sowie die Besetzung Spaniens durch Frankreich. Aber auch die folgenden Aufstände werden von den spanischen Truppen - noch unter der Führung von Augustín de Iturbide - in den Jahren 1814 bis 1816 niedergeschlagen, nachdem die Restauration in Europa auch die spanische Kolonialmacht in Mexiko wieder gestärkt hat.
Allerdings sympathisiert Augustín de Iturbide in der Folge immer mehr mit dem Streben der Mexikaner nach Unabhängigkeit. Er nimmt geheime Verhandlungen mit dem Rebellenführer Vicente Guerrero auf und wechselt 1820 im Rang eines Obersten und mit dem größten Teil seiner Truppen zu den Rebellen über. Im Februar des Jahres 1821 erarbeiten er und Guerrero den Plan von Iguala, auch bekannt als Plan de las tres garantías (Plan der Drei Garantien), der die Idee eines vereinigten, unabhängigen und religiös freien Mexikos formuliert.
Nachdem nun beinahe alle Rebellen zu einer Kraft vereinigt sind, verlegt Spanien die "Kampfhandlungen" von der militärischen auf die juristische Ebene. Am 24. August 1821 unterzeichnet Itúrbide als Chef des neuen Regierungsrates mit dem spanischen Vizekönig Juan de O'Donojú den Vertrag von Córdoba, der den Plan de Iguala umsetzt und die Unabhängigkeit Mexikos um einen hohen Preis besiegelt: Die Spanier ziehen ab, lassen sich ihren Besitz aber großzügig ausbezahlen. Da den Spaniern die besten Böden des Landes gehören, blutet Mexiko ob dieser Vertragsklausel rasch aus - mit Folgen für die ganze weitere Geschichte im 19. Jahrhundert.
[Bearbeiten] Feiertage
Der Beginn des Unabhängigkeitskampfes wird heute als "El Grito de Dolores" oder kurz "El Grito" am 15. und 16. September gefeiert. Im zweitletzten Jahr seiner Präsidentschaft wird der Beginn des Kampfes vom Präsidenten in Dolores zelebriert. Dolores bezeichnet sich heute im Übrigen als Dolores Hidalgo und "Schmiede der Unabhängigkeit", der Nachbarort San Miguel de Allende als "Wiege der Unabhängigkeit". Der 8. Mai wird als Jahrestag zu Ehren des Geburtstages von Miguel Hidalgo (1753) gefeiert; der 30. September als Jahrestag zu Ehren des Geburtstages von José María Morelos; der 6. November ist ein Feiertag zu Ehren der Bekanntgabe der Unabhängigkeit durch den Kongress von Chilpancingo (1813).
[Bearbeiten] Siehe auch
- Mexikanische Revolution (1910-1929)
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.lateinamerika-studien.at/content/geschichtepolitik/geschichte/geschichte-27.html
- http://www.tamu.edu/ccbn/dewitt/morelos1.htm ... "Sons of DeWitt Colony Texas" mit einer Website über José Maria Morelos y Pavón. (Englisch)
- http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderin ... Umfassende Seiten zu Mexiko beim Auswärtigen Amt.
- http://www.mexiko-travelnews.de/landundleute/feste/index2.html