Metabolische Azidose
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[Bearbeiten] Metabolische (stoffwechselbedingte) Azidose
Als Metabolische Azidose bezeichnet man in der Medizin und Veterinärmedizin eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes und des Körpers.
[Bearbeiten] Ursachen
Die häufigsten Ursachen einer metabolischen Azidose sind
- Niereninsuffizienz oder isolierter tubulärer H+-Sekretionsdefekt der Nieren (renale Azidose oder Retentionsazidose),
- diabetische Stoffwechselentgleisung mit Ketoazidose beim absoluten Insulinmangel,
- Urämie,
- Vergiftung mit sauren Substanzen wie beispielsweise Acetylsalicylsäure, dem Wirkstoff von Aspirin.
Ein Mangel an säurebindendem Bikarbonatpuffer führt zur metabolischen Azidose – metabolisch deshalb, weil die Ursache nicht in der Atmung , sondern im Stoffwechsel(Metabolismus) begründet liegt. Die häufigste metabolische Azidose ist die diabetische Ketoazidose: Der Diabetiker gewinnt bei Insulinmangel, da er keine Glucose verwerten kann, Energie durch verstärkte Verbrennung von Fettsäuren. Bei diesem verstärkten Fettabbau entstehen Ketonkörper, die große Mengen von Bicarbonatpuffer binden. Der daraus entstehende relative Mangel an Bicarbonat führt zur Übersäuerung des Blutes.
[Bearbeiten] Erkennung
Ein Patient mit metabolischer Azidose fällt vor allem durch seine verstärkte, tiefe und beschleunigte Atmung auf (sogenannte Kussmaul-Atmung). Bei der Ketoazidose des Diabetikers kann man meist auch einen fruchtartigen Acetongeruch in der Atemluft bemerken. Entscheidend für die Erkennung und Quantifizierung der metabolischen Azidose ist die Blutgasanalyse. Aus dem Basendefizit, dem pH-Wert und dem CO2 -Partialdruck lässt sich leicht das Ausmaß der metabolischen Azidose und das Ausmaß der respiratorischen Kompensation des Körpers erkennen.
[Bearbeiten] Therapie
Durch die Gabe von Insulin kann bei der diabetischen Ketoazidose sehr schnell eine Besserung erzielt werden. Zu beachten ist hier auch die ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr. Bei der Urämie muss eine Dialyse angestrebt werden. Durch die Gabe von Natriumhydrogencarbonat oder anderen Puffersubstanzen kann man versuchen, die Stoffwechselentgleisung der metabolischen Azidose zumindest vorübergehend zu begrenzen.
[Bearbeiten] Siehe auch
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