Medienwirkung
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Medienwirkungen, sind die Wirkungen von Massenmedien auf einzelne oder die Gesellschaft.
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[Bearbeiten] Beispiele für gesellschaftliche Medienwirkungen
Die Frage, was genau hierunter zu verstehen sei, ist in der Wissenschaft bislang nicht einheitlich beantwortet worden; folgende Aspekte werden häufig untersucht:
- Die Rolle der Medien beim Zusammenhalt pluralistischer Gesellschaften.
- Sozialisation durch Massenkommunikation (z.B. die Rolle der Medien beim Hineinwachsen eines jungen Menschen in die Gesellschaft).
- Der Einfluss des Fernsehens auf Familienleben und Freizeitgestaltung.
- Die gesellschaftlichen Auswirkungen der Medien als Mittler von Information.
- Politische Aktivierung und Politikverdrossenheit als Auswirkungen der Massenkommunikation.
- Gesellschaftliche Auswirkungen von Gewalt im Fernsehen.
- Die Agenda-Setting-Funktion der Medien.
[Bearbeiten] Medienwirkungen bei einzelnen
Medien können bei einzelnen folgendes beeinflussen:
- Einstellungen (z.B. zur CDU),
- Verhalten (z.B. Freizeitverhalten, Beispiel: Ein Mann hat weniger Zeit zum Tennisspielen, weil er viel fernsieht, oder er wird durch die U.S. Open im Fernsehen dazu veranlasst, Tennis zu lernen.)
- Emotionen: Medien können euphorisieren, deprimieren, rühren etc. Bisher wenig erforscht.
- Wissensstand: Menschen können durch Medien lernen oder in die Irre geführt werden.
Diese vier Faktoren hängen mit einander zusammen: Wer z.B. durch das Fernsehen einen neuen Wissensstand bekommt ("Zucker ist schlecht für die Zähne"), der wird möglicherweise auch sein Verhalten ändern ("Ich esse keine Schokolade mehr"). Auch eine Nicht-Wirkung ("Ist mir egal, ich esse weiter Schokolade") ist für Wirkungsforscher interessant.
Anders als früher glaubt die Wirkungsforschung heute nicht mehr an eine einseitig beeinflussende Allmacht der Medien.
[Bearbeiten] Formale Kriterien zur Sortierung von Wirkungsarten
Hilfreich bei der Sortierung von Medienwirkungen sind drei Begriffspaare:
- beabsichtigt vs. unbeabsichtigt,
- einmalig vs. kumulativ,
- kurzfristig vs. langfristig.
[Bearbeiten] Korrekturfaktoren
Der Beeinflussungsmacht der Medien stehen drei Dinge entgegen:
- die vorhandenen Einstellungen des Rezipienten,
- persönliche Kommunikation,
- Gruppenzugehörigkeit.