Mars (Buch)
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Das autobiografische Buch Mars des krebskranken Schweizer Lehrers Fritz Zorn (eigentlich Fritz Angst, * 1944, † 1976), postum 1977 erschienen, ist ein Schlüsselwerk der 1970er Jahre.
Zorn beschreibt ein sehr spätes, krankheitsausgelöstes Erschrecken über ein dreißigjähriges "nicht gelebtes" eigenes Leben. Im Angesicht des nahenden Todes wird ihm schlagartig klar, dass trotz äußerlich erfolgreichen Erwachsenwerdens und des von ihm ergriffenen und ausgeübten (Lehrer-)Berufs für den Menschen dahinter alles, fast alles "falsch gelaufen" ist.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aufschlussreiche Zitate
- "Die belletristische Produktion der siebziger Jahre inauguriert Beziehungsinvalidität, Partnerschaftsprobleme, das Alleinleben als zentrales Thema des monologisierenden Subjekts (...) die moderne, erzählende Literatur von Max Frisch bis Fritz Zorn ist eine »Bestandsaufnahme der Beziehungslosigkeit.«" (Fritz J. Raddatz in der ZEIT v. 20. Oktober 1978)
[Bearbeiten] Literatur
- Fritz Zorn: "Mars". 226 Seiten, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 22. Auflage 2000 ISBN 3-596-22202-8
- Jutta Anna KLEBER: "Schuld und Krebs. Geschichte und Ende der Unheilbarkeit in der Moderne". in: Konkursbuch, Themenschwerpunkt Schuld, S.121-137 (1999)
- Brigitte HABERER: "Fritz Zorn. Mars", in: Walter Jens (Hg.) Kindlers neues Literatur Lexikon, Bd.17 VB-ZZ, S.1087f. (1992)
- Anselm HAVERKAMP: "Die neueste Krankheit zum Tode - Das Werthersyndrom in der Verständigungsliteratur der siebziger Jahre: Fritz Zorn, Mars. Mit einem Nachwort über Fiktion und Wirklichkeit", in: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, S.667-696 (1986)
- Michael RUTSCHKY: "Erfahrungshunger. Ein Essay über die siebziger Jahre". Kiepenheuer & Witsch: Köln (1980)
[Bearbeiten] Siehe auch
Krebs (Medizin), Selbsterfahrung, Franz Kafka, Schuld