Markt Schwaben
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Ebersberg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 12′ N, 11° 52′ O 48° 12′ N, 11° 52′ O | |
Höhe: | 509 m ü. NN | |
Fläche: | 10,87 km² | |
Einwohner: | 10.969 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 1009 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 85570 | |
Vorwahl: | 08121 | |
Kfz-Kennzeichen: | EBE | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 75 127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schloßplatz 2 85570 Markt Schwaben |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Bernhard Winter (SPD) |
Markt Schwaben ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Ebersberg und liegt etwa 23 km östlich von München. Verkehrsanbindung über die Bundesautobahn A 94 München–Passau, Ausfahrten Anzing und Forstinning sowie die Bahnstrecke München–Mühldorf am Inn mit Regionalzügen und der S-Bahn Linie S2 des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes MVV.
Nachbarorte: Anzing, Forstinning, Pliening, Poing, (alle Landkreis Ebersberg), Finsing, Ottenhofen, Pastetten (alle Landkreis Erding).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen zeigt einen weißen Falken mit aufgehenden Flügeln auf einem schwarzen Dreiberg. Der Hintergrund ist rot.
Im Jahre 1409 verlieh Herzog Stefan von Bayern-Ingolstadt dem Markt (Marktrecht verliehen 1340) Schwaben das Wappen der ehemaligen Grafschaft Falkenberg. Die Grafschaft Falkenberg war um 1272, nach dem Aussterben der Grafen, an die Herzöge (Wittelsbacher) als Lehnsherren, zurückgefallen und somit war deren Wappen „ledig“ und konnte uneingeschränkt weitervergeben werden.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Geschichte Markt Schwabens lässt sich bis in das 11. nachchristliche Jahrhundert zurückverfolgen. Aus dieser Zeit stammt nämlich eine Urkunde, die von der Schenkung einer Mühle bei den Schwaben berichtet. Den Namen erhielt der Ort von Siedlern aus dem alemannischen Raum „Suaben“.
Zunächst befand sich Schwaben im Besitz des Grafen von Ebersberg, dann im Besitz des Grafen von Limburg/Wasserburg bis es schließlich Eigentum der Wittelsbacher wurde. 1283 baute Herzog Ludwig der Strenge eine Burg. An dieser Stelle wurde dann nach mehrmaliger Zerstörung 1650 das Schloss errichtet, das heute zum Teil noch im Ortszentrum erhalten ist. 1340 wurde Markt Schwaben schließlich das Marktrecht verliehen. Durch Marktgerechtigkeit und Dorfgerichtsbarkeit blühte der Ort weiter auf und stellte schließlich den Sitz eines Landgerichts dar. 1805 wurde das letzte Blutgericht verhängt bei dem zwei Grafinger Mörder im „Galgenhölzl“ enthauptet wurden.
Die Bevölkerung setzte sich in dieser Zeit hauptsächlich aus typisch bodenständigen Gewerbeschaffenden zusammen, die den Markt und die umliegenden Dörfer mit Produkten versorgten. Viele Straßen wurden in Erinnerung an sie nach ihnen benannt (z. B. Weißgerberweg, Kupferschmiedberg, Nagelschmiedgasse u. a.)
Nachdem die Gemeinde beschlossen hat, die Bezeichnung Markt in den Ortsnamen aufzunehmen, lautet der offizielle Name der Gemeinde Markt Markt Schwaben.
[Bearbeiten] Religionen
In Markt Schwaben gibt es eine katholische und eine evangelisch-lutherische Kirche. Außerdem gibt es Gebetsräume der Freien evangelischen Gemeinde und eine türkische Moschee.
Im Jahre 1315 gab es in Schwaben eine aus Ziegeln gebaute romanische Kirche. 1474 wurde eine kleine gotische Kirche eingeweiht. Sie wurde bereits der heiligen Margarethe geweiht. 1671 wurde mit dem Bau der neuen Pfarrkirche St. Margaret, 20 Meter südöstlich der vorigen begonnen. Der Bau dauerte zehn Jahre. 1704 stiftete die Rosenkranzbruderschaft den Marienaltar. 1718 wurden der Jungfrauenaltar (mit St. Agathe, Barbara und Katharina), der Josefialtar und der Antoniusaltar geschaffen. Der Bierbrauer Trappentreu ließ 1723 den Hochaltar mit einem neuen Aufsatz und Tabernakel versehen und reich vergolden. 1862 wurde die Kirche renoviert. 1873 wurde eine neue Orgel gebaut. Das Landwirtsehepaar Hundseder stiftete 1911 ein vollständiges Glockenspiel. Während man im ersten Weltkrieg es noch verhindern konnte, wurden 1943 die Glocken doch noch für Kanonen eingeschmolzen.
Am 22. Mai 1955 wurde die evangelische Philippuskirche mit der Vikarwohnung eingeweiht. Sie liegt im Nordosten Markt Schwabens. 1962 wurde aus dem Pfarrvikariat eine eigenständige Pfarrei. 1967 bekam die Kirche eine Orgel. 1976 wurde noch ein Gemeindezentrum der Kirche angefügt. 2005 wurde die Kirche renoviert.
[Bearbeiten] Politik
Nach der Kommunalwahl von 2002 hat die SPD von der CSU das Amt des 1. Bürgermeisters übernommen. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
- 1. Bürgermeister: Bernhard Winter (SPD)
- 2. Bürgermeister: Bernd Romir (Freie Wähler)
- 3. Bürgermeister: Josef Blasi (CSU)
Außerdem sitzen im Gemeinderat noch weitere neun Vertreter der CSU, sechs der SPD, fünf der Freien Wähler und zwei von Bündnis 90/Die Grünen.
Die nächsten Kommunalwahlen finden 2008 statt.
[Bearbeiten] Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Rot auf schwarzem Dreiberg ein golden bewehrter silberner Falke.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Seit 25. Oktober 2003 verbindet Markt Schwaben eine Städtepartnerschaft mit Ostra in Italien.
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- Fachgroßhandelsbetrieb Wilhelm Gienger
- Privatbrauerei Schweiger
- viele Handwerksbetriebe und Einzelhandelsgeschäfte (ALDI, Kaufland...)
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten] Staatliche Einrichtungen
- Zolltechnische Prüfungs- und Lehranstalt, wissenschaftliche Abteilung (ZPLA)
Im Jahr 2006 wurde die wissenschaftliche Abteilung der zolltechnischen Prüfungs- und Lehranstalt in Markt Schwaben angesiedelt. Dies ist eine Behörde der Bundeszollverwaltung.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Markt Schwaben beherbergt 4 Schulen:
- Grundschule Markt Schwaben
- Volksschule Markt Schwaben
- Lena Christ Realschule
- Franz-Marc-Gymnasium
[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen
Sportanlagen:
- Sportzentrum mit: Rasenspielfeld, Rundlaufbahnen, 2 Trainingsplätzen (1 Rasen, 1 Kunstrasen), Übungs- und Gymnastikwiese, Tennisanlage, Sommerstockbahnen, Badeweiher und Sportgaststätte
- Jahnsportplatz mit Allwetterplatz und Bolzwiese
- BSG-Sportplatz mit Spielfeld und Werferplatz
- Ausweichsportplatz
- zusätzliche Tennisanlage am Habererweg
- Hallenschwimmbad mit Sauna und Solarium
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
An der Bahnhofsstraße liegt das Heimatmuseum Markt Schwabens.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Markt Schwabener Weiherspiele (Freilichttheater)
- Junge Bühne Markt Schwaben
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.markt-schwaben.de/
- http://www.storch-in-bayern.de/
- Markt Schwaben: Wappengeschichte vom HdBG
- http://www.weiherspiele.de/
- http://www.fc-falke.de/
- http://www.wasserwacht-marktschwaben.de/
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