Maria Josepha von Bayern
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Maria Josepha von Bayern (* 1739; † 1767) war die Tochter von Kaiser Karl Albrecht VII. und dessen Gemahlin Maria Amalia, einer Tochter Kaiser Josephs I.
1765, als Maria Josepha 26 Jahre alt war, heiratete sie Joseph, einen Sohn von Kaiser Franz Stephan und Maria Theresia. Im selben Jahr starb Kaiser Franz Stephan, so dass Joseph als Joseph II. neuer Kaiser und Mitregent seiner Mutter und Maria Josepha Kaiserin wurde.
Die Ehe Josephs II. mit der zwei Jahre älteren Maria Josepha war nicht glücklich. Joseph wollte nach dem frühen Tod seiner geliebten ersten Frau Isabella von Parma nicht mehr heiraten und wählte nur auf Druck seiner Mutter Maria Theresia die bayrische Prinzessin Maria Josepha, die er als "kleine und dicke Gestalt" mit "hässlichen Zähnen" beschrieb. Er gab aber zu, dass Maria Josepha eine "vorwurfsfreie Frau" sei, die ihn liebe und die er wegen ihrer guten Eigenschaften schätze und dass er darunter litte, seine zweite Frau nicht lieben zu können. Wahrscheinlich wurde die Ehe der beiden nie vollzogen. Joseph mied das gemeinsame Schlafzimmer und ließ sogar den gemeinsamen Balkon in Schloss Schönbrunn abteilen, um seine Frau nicht sehen zu müssen. 1767, nach zwei Jahre Ehe, starb Maria Josepha wie ihre Vorgängerin Isabella an den Blattern (Pocken). Auch ihre Schwiegermutter Maria Theresia erkrankte an den Pocken, überlebte aber. Maria Josepha wurde in der Wiener Kaisergruft bestattet, Joseph II. nahm an ihrer Beisetzung nicht teil.
Nur noch einmal spielte die ungeliebte Kaiserin für ihren Mann Joseph II. eine Rolle, als dieser 1778/79 Ansprüche auf Bayern erhob und sich unter anderem auf seine Ehe mit der bayrischen Maria Josepha berief. Allerdings waren diese Ansprüche haltlos und kosteten nur etlichen Menschen im Bayrischen Erbfolgekrieg das Leben.
