Marcabru
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Marcabru (auch: Marcabru) (* ca. 1127; † 1185) war Troubadour.
Er stammt aus der Gascogne, im Südwesten Frankreichs. Seine Mutter Marcabruna stammt aus armen Verhältnissen.
Der älteste dem Namen nach bekannte Troubadour war Wilhelm IX. von Aquitanien, Graf von Poitiers († 1127), dessen wenige noch erhaltene Lieder noch einen ganz volkstümlichen Charakter haben. Unter seinen nächsten Nachfolgern gelten Jaufré Rudel und der wunderliche, menschenverachtende Marcabru.
Wahrscheinlich war Marcabru ab 1130 am Hof von Poitiers aktiv. Es scheint, dass er 1137 Eleonore von Aquitanien an den Hof von Paris gefolgt ist.
Wilhelm IX. ist der Großvater von Eleonore von Aquitanien, der "Königin der Troubadoure" und Erbtochter von Wilhelm X.. Wilhelm X. ist Patron von Marcabru. Man sagte Eleonore eine leidenschaftliche Affaire mit Marcabru nach, worauf Eleonores Ehegatten Ludwig VII. ihn vom Pariser Hof verbannte.
Er lebte darauf an verschiedenen Höfen, unter anderem von Alfonso VII. von Kastillien. Er verfasste keine Minnelieder, sondern verteidigte die "echte Liebe", schrieb Kreuzzugslieder, Romanzen , Pastourellen usw. Mit dem Kreuzzugslied "Pax! in nomine Domini" nahm er an der Vorbereitung zum 2. Kreuzzug teil. Mit Stolz verkündete er, nie in seinem Leben ein weibliches Wesen "geminnet" zu haben. Er gilt wegen seiner durch Allegorien schwer verständlichen Texte als der Begründer des dunklen Stils.
Marcabru ist in seiner Poesie bemerkenswert: es ist einer der Vorgänger des trobar clus, dass sich dem trobar leu (einfache, leicht zu begreifende Poesie) widersetzt. Er benutzt komplexe Metaphern, spielt auf seltenen Reimen. Seine Texte sind heute nur den Spezialisten der occitanen Sprache des Mittelalters zugänglich.
42 Gedichte werden ihm zugeschrieben. Mangels Notensprache sind nur von vieren die Musik erhalten.
