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Manfredonia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Manfredonia
Comune
Posizione del comune nell'Italia
Staat: Italien
Region: Apulien
Provinz: Foggia (FG)
Geographische Lage: Koordinaten: 41° 38′ 0″ N, 15° 55′ 0″ O 41° 38′ 0″ N, 15° 55′ 0″ O
Höhe: 5 m
Fläche: 351 km²
Einwohner: 57.424 (31-12-04)
Bevölkerungsdichte: 163,90 Einw./km²
Postleitzahl: 71043
Vorwahl: 0884
ISTAT-Nummer: 071029
Einwohner: manfredoniani o sipontini
Schutzpatron: San Lorenzo Maiorano
Website: http://www.comune.manfredonia.fg.it/

Manfredonia ist eine Stadt und Gemeinde (ital. comune) im italienischen Apulien, Provinz Foggia. Es liegt an der Küste, 4 Meter über Normalnull, am Südrand des Gebirgszugs Gargano, der Teil des Parco Nazionale del Gargano ist. Manfredonia heißt auch der Golf im Osten des Ortes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

San Maria Maggiore di Siponto.
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San Maria Maggiore di Siponto.

Die Gründung des antiken Vorläufers Siponto wird Diomedes, dem Helden im Trojanischen Krieg, zugeschrieben. In Wirklichkeit liegt die Gründung durch die Daunier, Immigranten aus Illyrien, nahe. Dokumentiert wird dies durch 2000 Stelen aus dem 7./6. vorchristlichen Jahrhundert mit szenischen Darstellungen und Inschriften. Im Zweiten Punischen Krieg wurde Siponto von den Römern erobert.

Ein Erdbeben verwandelte die Landschaft 1223 in einen der Gesundheit der Bevölkerung unzuträglichen Sumpf; Malaria trat auf. Deshalb legte Manfred, Sohn des Staufer-Kaisers Friedrich II., wenige Kilometer nördlich 1256 den Grundstein zu einer neuen Stadt, der er seinen Namen gab. Dabei wurden die Ruinen des benachbarten antiken Siponto in die Neuanlage mit einbezogen. Manfred gab den Bau der Festung noch in Auftrag, erlebte aber ihre Fertigstellung nicht mehr, da er in der Schlacht von Benevent gegen Karl von Anjou fiel. Die Anjou, die die Festung vollendeten, benannten die Stadt, um die Erinnerung an den ungeliebten Ghibellinen Manfred auszulöschen, in Sypontum Novellum (Nuova Siponto) um, doch dieser Name konnte sich am Ende nicht durchsetzen.

1528 konnte Manfredonia einem Angriff der Truppen Franz I. unter Marschall Lautrec widerstehen.

Bei einem Angriff der Türken 1620 aber wurde Manfredonia in Brand gesetzt und dem Erdboden gleich gemacht, so dass nur noch die Festung und die Stadtmauern übrig blieben. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgte der langsame Wiederaufbau; die Verbesserung der Kommunikationswege, die Anlage des Hafens und der daraus resultierende Handel über das Adriatische Meer sorgten für eine Revitalisierung der Stadt, die heute auch touristisch erschlossen ist.

Manfredonia ist auch der Sitz des Erzbischofs von Manfredonia-Vieste-S. Giovanni Rotondo.

[Bearbeiten] Sehenswertes

  • Das mittelalterliche Schloss des Hauses Anjou-Plantagenet und Teile der Stadtmauer sind gut erhalten.
  • In der Kirche S. Domenico befindet sich die Kapelle der Magdalena, die alte Zeichnungen aus dem 14. Jahrhundert enthält.
  • Drei Kilometer im Südwesten befindet sich die Kathedrale S. Maria Maggiore di Siponto, die 1117 im romanischen Stil erbaut wurde. S. Leonardo nahe Foggia, das dem Deutschen Orden gehörte, entstand zur selben Zeit. Es markiert die Stelle, an der sich früher Siponto befand, der Hafen von Arpi, das 194 v. Chr. römische Provinz wurde.
  • Eine Sammlung daunischer Stelen ist im Archäologischen Museum von Manfredonia zu besichtigen.


[Bearbeiten] Santa Maria Maggiore di Siponto

Diese Kirche wurde ab 1025 in mehreren Baufolgen errichtet, im 11. Jh. zweimal durch Erdbeben schwer geschädigt und durch einen 1117 geweihten Neubau ersetzt, der die Maße und die Anordnung des Vorgängerbaues wiederholt.

Das Aussehen dieser Kirche ist relativ ungewöhnlich: auf quadratischem Grundriss eine Krypta mit einer Oberkirche - sonst nichts. Ursprünglich hatte die Kirche allerdings noch ein Obergeschoß und eine byzantinische Kuppel. Die Außenfront des Erdgeschosses ist noch ziemlich original. Die Grundform dieser Fassade wurde stilbildend für viele nordapulische Bischofskirchen (Troia, Foggia, Térmoli, Santa Maria Maggiore in Monte S. Angelo, S. Benedetto in Brindisi und Kathedrale von Tarent). Ein einziger aufgeblendeter Bogengang umzieht das ganze Gemäuer, wie man das bei romanischen Kirchen in Italien als typisch erkennt, nur eben nicht in dieser eingeschossigen Form.

Für Kenner romanischer Architektur in Italien klingt das sehr vertraut, weil man dieses Prinzip gleichzeitig oder sogar einige Zeit früher in der Toskana und in Norditalien sehen kann. Wenn man unbedingt will, kann man hier beispielsweise das Baptisterium von Florenz des 11. Jhs. heranziehen oder andere Bauten der Proto-Renaissance. Kurz gesagt ist das Umziehen eines Bauwerks mit rundbogigen Blendgalerien eine uralte, schon aus der Antike bekannte Gestaltungsform in Italien (Kolosseum!). Aber in dieser Variante als eingeschossiger, quadratischer Bau geringen Ausmaßes ist es doch etwas Neues, vor allem, was die Einbeziehung der Portalzone in dieses Bogenprinzip angeht.

Es gab an der Eingangsseite mal einen kleinen Vorbau, eine Art Baldachin, von dem nur noch zwei wandseitige Säulen stehen. Solche kleinen, dekorativen Vorbauten kann man in Apulien fast regelmäßig antreffen, genauso wie die leicht orangene Farbe des Steines, die dem ganzen Bauwerk einen sehr warmen Ton gibt. Und eine weitere apulische Besonderheit kann man hier zeigen, die mehrteiligen Ornamentbänder, die die Türen und teilweise auch die Fenster umrahmen.

Das ist eine Variante zu den nordeuropäischen Säulenportalen in Frankreich und Deutschland, die zur Zeit der Gotik ihre Hochblüte fanden. Hier haben wir den Niederschlag einer anderen Tradition als der der Normannen vor uns, also keine Wandauflösung und keine Raumgestaltung, sondern eine abstrakte Flächendekoration. Hier an dieser Portalanlage stoßen zwei gegensätzliche Prinzipien aufeinander – man könnte sagen, das sei symptomatisch für Apulien.

Innen ist die Kirche völlig weiß gekälkt, da hat sich offenbar nichts vom Originalbestand erhalten. Aber die Krypta ist zu besichtigen, die aus der Bauzeit des 11./12. Jhs. stammen soll. Auch hier haben wir antikisierende korinthische Kapitelle als Hinweis auf die nie wirklich unterbrochene Tradition der klassischen Baukunst in Italien.


[Bearbeiten] San Leonardo di Siponto

S. Leonardo, entstanden wahrscheinlich im 12. Jh., ist sehenswert allein wegen seines Hauptportals. Hier ist der Säulen-Vorbau noch vollkommen erhalten und er bietet auch eine Vierergruppe von Tieren, also die prunkvollste Form dieser Gattung. Dahinter sehen wir eine reich dekorierte Portalzone mit mehrfachen Ornamentbändern, die um das ganze Portal herum geführt sind. Sie umziehen auch das Tympanon, das Christus in der Mandorla zeigt, der von zwei Engeln getragen wird. „Christus in der Mandorla“ ist übrigens eine kunstgeschichtliche Bezeichnung für eine ganze Reihe typischer Darstellungen dieses Themas. Die Mandorla ist ein mandelförmiger, überlebensgroßer Heiligenschein, der die Figur des ganzen Christus umschließt und häufig von Engeln zusätzlich getragen wird.

[Bearbeiten] Traditionen

Im Anklang an mutmaßliche illyrische Traditionen (erschlossen durch szenische Darstellungen auf den Stelen) wird im Februar/März der Carnevale Dauno mit Maskenumzügen gefeiert.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Manfredonia – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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