Maleae
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Die Maleae sind nach früherer Auffassung einer der beiden Triben innerhalb der Kernobstgewächse (Maloideae), Familie Rosengewächse (Rosaceae). Die Unterscheidung erfolgt dabei nach dem Bau der Früchte. Grundsätzlich besitzen die Blüten aller typischen Kernobstgewächse unterständige Fruchtknoten, es sind also die Fruchtblätter in das Achsengewebe des Blütenbodens eingesenkt und mit diesem und untereinander mehr oder weniger weit verwachsen. Dabei bleibt bei den Maleae die innere Wand der Fruchtblätter im reifen Zustand pergamentartig, wogegen sie bei den Crataegeae durch Steinzellen vestärkt wird und verholzt. Das fleischige Gewebe, das etwa bei den Äpfeln gegessen wird, entsteht also nicht aus den Fruchtblättern, sondern aus der Blütenachse. Aus den Fruchtblättern geht das „Kerngehäuse“ hervor.
Die Einteilung in Triben nach der Ausbildung der Wand der Fruchtblätter wird heute nur selten verwendet, da klar geworden ist, dass sie die verwandtschaftlichen Beziehungen der Gattungen bzw. deren Phylogenese nicht widerspiegelt. Einerseits ist die Grenze zwischen diesen beiden Fruchttypen durch Übergangsformen verwischt, da beispielsweise bei den zu den Maleae gehörenden Birnen (Pyrus) sich im Bereich der Fruchtblattwand Steinzellennester konzentrieren können. Andererseits weisen manche Gattungen mit einzelnen oder mehreren Gattungen der anderen Tribus größere Ähnlichkeit auf als mit den übrigen Gattungen der eigenen Tribus. So steht die Gattung Weißdorn (Crataegus) holzanatomisch den Äpfeln (Malus) und Birnen (Pyrus) näher als den zu den Crataegeae gezählten Zwergmispeln (Cotoneaster). Zudem hybridisieren die Crataegus-Arten leichter mit Arten der Maleae als mit den Crataegeae.
Die wichtigsten Gattungen, die zu den Maleae gezählt wurden, sind Äpfel (Malus), Birnen (Pyrus) und Mehlbeeren (Sorbus).
