Magnetantenne
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Die Magnetantenne spricht auf den magnetischen Anteil der elektromagnetischen Welle an. Sie wird meist als die Spule eines Schwingkreises zusammen mit einem Abstimmkondensator verwendet. Magnetisch im Sinne von Permanent-Magnetismus, wie man ihn im Alltag kennt, ist sie nicht.
Magnetantennen verfügen unvermeidbar über eine Richtwirkung. Das kann man einerseits für die Positionsermittlung nutzbar machen, andererseits entsteht das Problem, dass man für eine ausreichende Empfangsfeldstärke immer für eine korrekte Ausrichtung der Antenne sorgen muss (durch Drehung).
Magnetantennen gibt es in verschiedenen Ausführungen, meist in Form von
- Ferritantennen oder
- Rahmenantennen.
Letztere ist eine Antenne in Form einer besonders großflächigen (typisch 30 cm Durchmesser) Luftspule ohne weichmagnetischem Kern.
Bei erstgenannten ist die Antenne in Form einer Spule mit weichmagnetischem Kern beispielsweise in Stabform aufgebaut. Vorteile sind eine geringe Aufbaugröße und sehr geringe Störanfälligkeit durch Nachbarsender. Ihren Einsatz findet sie in militärischer Technik, zu Messzwecken und im Amateurfunk. Diese Antennentechnik ist schon sehr alt und hat ihre Anfänge in der Frühzeit des Rundfunkwesens.
Als Magnetmaterial für Antennen ist wegen der guten HF-Eigenschaften der geringen Verluste sowie des günstigen Preises häufig Ferrit im Einsatz. Werden bruchsichere oder biegbare Antennen benötigt, finden seit kurzem auch amorphe Legierungen in Bandform Verwendung.
Rahmenantennen wurden zumindest früher für den Kurzwellenfunk auf Schiffen verwendet, wobei deren Richtwirkung durch eine drehbare Montage zusätzlich ausgenutzt wurde.