Münchner Lach- und Schießgesellschaft
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Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft wurde als politisches Kabarett 1956 vom Journalisten Sammy Drechsel und Dieter Hildebrandt gegründet. Sammy Drechsel war bis zu seinem Tod Leiter und Regisseur des Kabaretts. Zusammen mit Dieter Hildebrandt und Klaus Peter Schreiner schrieb er auch rund 80 Prozent der Texte.
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[Bearbeiten] Geschichte
Dieter Hildebrandt gründete zusammen mit anderen Kommilitonen anlässlich eines Faschingsfestes der Theaterwissenschaftler an der Universität München 1952 das Kabarett DieNamenlosen. Auch nach dem Fest blieb die Truppe zusammen und ab dem dritten Programm übernahm Sammy Drechsel die Regiearbeit. DieNamenlosen wurden von Drechsel und Hildebrandt 1956 zur Münchner Lach- und Schießgesellschaft weiterentwickelt. (Der Name entstand als Paragramm auf „Wach- und Schließgesellschaft“.)
Die Erstbesetzung der Münchner Lach- und Schießgesellschaft bestand aus Ursula Herking, Hans Jürgen Diedrich, Klaus Havenstein und Dieter Hildebrandt. Das erste Programm hatte am 12. Dezember 1956 Premiere und wurde von der ARD im März 1957 ausgestrahlt. Von da an gehörte eine jährliche Ausstrahlung der aktuellen Kabarettprogramme zum Sendeschema der ARD.
Schon 1958 kam Ursula Noack zum Ensemble, ging aber noch nicht mit auf Tournee. Im Folgejahr löste sie Ursula Herking ab. Weitere bekannte Kabarettisten der Münchner Lach- und Schießgesellschaft waren
- Jürgen Scheller (von 1962 bis 1972)
- Horst Jüssen (von 1969 bis 1972)
- Achim Strietzel (von 1970 bis 1972)
1972 ging das Ensemble auseinander und es kam zu einem Bruch. Erst 1976 wurde die Münchner Lach- und Schießgesellschaft auf Drängen von Dieter Hildebrandt neu gegründet und führte die Aufführungen in der alten Kabaretttradition fort. Hildebrandt blieb dem Kabarett verbunden und schrieb bis 1980 mit anderen wie beispielsweise Klaus Peter Schreiner und Werner Schneyder die Texte. Nach Sammy Drechsels Tod arbeitete seine Witwe Irene Koss in den 1980er Jahren hinter den Kulissen mit, indem sie oft an der Kasse saß und das Ensemble umsorgte. Sie baute bis zu ihrem Tod im Jahre 1996 auch ein Text- und Bildarchiv der Lach- und Schießgesellschaft mit allen alten und neuen Programmen auf.
Es spielten in der neuen Münchner Lach- und Schießgesellschaft unter anderem:
- Veronika Faber (von 1976 bis 1980)
- Rainer Basedow (von 1976 bis 1995)
- Bernd Stephan (von 1976 bis 1980)
- Kurt Weinzierl (von 1976 bis 1980)
- Jochen Busse (von 1980 bis 1990)
- Bruno Jonas (von 1980 bis 1984)
- Sibylle Nicolai (von 1983 bis 1984)
- Henning Venske (von 1985 bis 1993)
- Hans-Jürgen Silbermann (von 1991 bis 1999)
Das aktuelle Ensemble (2004) besteht aus Sonja Kling, Ecco Meineke, Michael Morgenstern und Thomas Wenke. Neben den aktuellen Auftritten des Ensembles bietet das Haus der Lach- und Schießgesellschaft in der Ursulastraße in München unweit der Münchner Freiheit auch anderen Kabarettisten und Komikern ein Auftrittsforum.
[Bearbeiten] Hörbücher
- Die Polka-Krise, 2004, ISBN 3931780368
- Deutsch mit Schuss, 2004, ISBN 3931780627
- Das vertanzt sich, 2004, ISBN 393178049X
[Bearbeiten] Videos
- Halt die Presse, Produktion: 1963, Erschienen 1999
- Krisenslalom, Produktion: 1963, Erschienen 1999
- Schimpf vor 12, Produktion: 1962, Erschienen 1999
[Bearbeiten] Literatur
- Klaus Peter Schreiner, Die Zeit spielt mit. Die Geschichte der Lach- und Schießgesellschaft, Rowohlt Taschenbuch, 1982, ISBN 3499142570