Lymphangitis
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Die Lymphangitis, umgangssprachlich häufig als Blutvergiftung bezeichnet, ist eine relativ seltene Entzündung der Lymphbahnen von Haut und Subkutangewebe (Unterhautfettgewebe), welche meist durch Bakterien (Staphylokokken und seltener Streptokokken) hervorgerufen wird. Sie kann aber auch durch andere Noxen wie z.B. Rost oder paravasal infundierte Chemotherapeutika verursacht werden.
Auffälligstes Symptom sind die als schmerzhafter, roter Streifen unter der Haut sichtbar gewordenen, entzündeten Lymphbahnen. Sie gehen vom Entzündungsherd aus. Entsprechend finden sich auch vergrößerte Lymphknoten im Lymphabflussgebiet. Bei ausgedehnten Entzündungen können sich auch Allgemeinsymptome wie Fieber und Unwohlsein zeigen.
In der Medizin teilt man die Lymphangitis in eine akute und chronische Form ein. Kommt es nach wiederkehrenden oder chronifizierten Lymphangitiden zu Lymphabflussstörungen, kann sich ein Lymphödem entwickeln.
Eine bakterielle Lymphangitis ist in der Regel mit Antibiotika gut zu bekämpfen.
Die sachlich falsche Bezeichnung Blutvergiftung führt häufig zur Verwechslung mit der eigentlichen Blutvergiftung (Sepsis), bei der es sich um eine lebensbedrohliche Allgemeinerkrankung handelt. Die Prognose der Lymphangitis ist hingegen günstig.
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