Luisenplatz (Wiesbaden)
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Der Luisenplatz in Wiesbaden ist ein 1830 im klassizistischen Stil angelegter rechteckiger Platz zwischen der Luisen- und der Rheinstraße.
Der Platz trägt, ebenso wie die Luisenstraße, den Namen der ersten Gemahlin Herzogs Wilhelm von Nassau, Charlotte Luise von Sachsen-Hildburghausen.
An seiner Nordseite, an der Luisenstraße, steht die neugotische katholische Bonifatiuskirche mit ihren beiden 68 Meter hohen Türmen. Sie wurde 1844 bis 1849 als Ersatz für einen eingestürzten Vorgängerbau als dreischiffige Hallenkirche von Philipp Hoffmann erbaut. Die Türme stammen aus den Jahren 1863/64.
Gegenüber, an der Südseite des Platzes, jenseits der querenden Rheinstraße, beginnt die Adolfstraße, die ab der nächsten Querstraße als Adolfsallee weiterführt. Der Luisenplatz und die Bonifatiuskirche stehen in dieser Sichtachse.
Der Platz wird von klassizistischen Bauten eingerahmt, darunter auf der Ostseite die Alte Münze und gegenüber, auf der Nordseite, das ehemalige Pädagogium. Beide Gebäude beherbergen heute das Hessische Kultusministerium. Südlich des Platzes, an der Rheinstraße, steht die Hauptverwaltung der Nassauischen Sparkasse („Naspa“), der ehemaligen Herzoglich-Nassauischen Landescreditcasse.
Der 1830, zeitgleich mit dem ersten klassizistischen Kirchenbau angelegte Platz, liegt an der südlichen Achse des „Historischen Fünfecks“ und war ursprünglich, von Süden her, als repräsentatives Tor zur Stadt gedacht gewesen.[1] Anstelle einer katholischen Kirche war zeitweise der Neubau des Herzoglichen Schlosses vorgesehen, das jedoch später am alten Marktplatz realisiert wurde. Im Zentrum des Platzes steht der Waterloo-Obelisk, der an die in den Befreiungskriegen 1815 gegen Napoleon gefallenen Nassauer erinnert. Er wurde zum 50. Jahrestag dieses Ereignisses aufgestellt. Das Denkmal mit springendem Pferd von 1937 erinnert an das 1. Nassauische Feldartillerieregiment Nr. 27.
Nachdem unter der Platzfläche 1983/84 eine Tiefgarage gebaut worden war, wurde der Platz nach historischem Vorbild wieder hergestellt.
Der zentrale Luisenplatz ist einer von drei Busknotenpunkten Wiesbadens, an denen ca. zwei Drittel aller Stadtbuslinien halten.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen, Wiesbaden I.1, Seite 360, Historisches Fünfeck, Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Dr. Sigrid Russ, Wiesbaden 2005, Theiss, ISBN 3-8062-2010-7
Koordinaten: 50° 4' 42" N, 8° 14' 23" O