LTV Wuppertal
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LANGERFELDER TURNVEREIN 1885 e.V. | |
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Vereinsdaten | |
Gegründet: | 17. Februar 1885 |
Vereinsfarben: | Rot-Weiß |
Mitglieder: | ca 1.000 (2005) |
Stadion/Spielstätte: | |
Anschrift: | Henkelsstraße 18a 42389 Wuppertal Tel.: 0202/605719 |
Website: | http://www.ltv-wuppertal.de |
Der LTV Wuppertal (Langerfelder Turn Verein) wurde am 17. Februar 1885 u. a. von Gustav Kellermann, Albert Kötting und Adof Teelen ins Leben gerufen. Am 7. November 1911 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht in Schwelm. Er zählt zu den ältesten und auch größten Sportvereinen im Osten Wuppertals.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Als hervortretender Mäzen kann der Textilfabrikant Rudolf Homberg genannt werden, der von 1936 bis 1940 auch Vorsitzender des Vereins war. In der wechselvollen Geschichte seines Bestehens brachte der LTV Wuppertal Olympia-Teilnehmer im Turnen und Handballspieler bis zur Bundesligareife hervor. Die Turner Helmut Bantz und Hardy Frenger nahmen 1952 an den Olympischen Spielen in Helsinki teil. Die Turnriege wurde 1953 Deutscher Vereinsmeister. 1956 wurde Helmut Bantz Olympiasieger im Pferdsprung. Fünf Mitgliedern wurde wegen besonderer Verdienste im Laufe der letzten Jahre das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Der LTV Wuppertal hat heute ca. 1.000 Mitglieder, davon ungefähr 350 Kinder und Jugendliche, die sich vornehmlich in den Sportarten Badminton, Handball, Turnen und Tischtennis betätigen. Der Verein beherbergt 20 unterschiedliche Sportabteilungen und Kurse, die wiederum von 35 Trainern/innen und Übungsleitern/innen betreut werden, die je nach Sportart von Zeit zu Zeit mit Fortführungskursen des Landessportbundes oder des Rheinischen Turner Bundes ihren Wissensstand erweitern.
Als letzte Neugründung ist das Euroteam zu erwähnen, welches im Tumbling-Turnbereich an den deutschen Meisterschaften teilnimmt.
[Bearbeiten] Erfolge
Die ballspielenden Mannschaften bewegen sich auf dem Niveau von Kreis-, Bezirks- und Regionalliga, wobei die Handballabteilung, die 1928 ins Leben gerufen wurde, unter Leitung des damaligen Abteilungsleiters Günter Rörig 1970 in die Regionalliga West aufstieg. Mit ihm wurden Handball-Spielreisen nach Moskau (1970), Leningrad (1971), Bern (1972), Paris (1974) und Bukarest (1976) durchgeführt. Der LTV sorgte im Laufe der Jahrzehnte für viel Furore im Bergischen Land und weit darüber hinaus. Unter Leitung des damaligen Abteilungsleiters Karl-Heinz Scheer fanden in der Sporthalle Heckinghausen viele Spiele in der Bundesliga und im internationalen Bereich statt, unter anderem gegen den ehemaligen Weltmeister UDSSR 1982. Von 1997 bis 2001 spielte die erste Mannschaft des LTV als Spielgemeinschaft mit der Mannschaft des Wuppertaler SV unter den Namen HSG LTV/WSV Wuppertal (1997/98) und - nach der Trennung der Spielgemeinschaft - als HC Wuppertal (1998-2001) in der 1.Handball-Bundesliga. 2001/02 startete die Mannschaft wieder unter dem Traditionsnamen LTV Wuppertal in der 2. Bundesliga Süd, stieg in der gleichen Saison ab und nach zwei Jahren in der Regionalliga West wieder in die 2. Bundesliga auf (2003/04). Nachdem in zwei Regionalligajahren die administrativen und finanziellen Strukturen modernisiert worden waren, gab man den Wiederaufstieg in die Bundesliga als mittelfristiges Ziel aus. Nach einem Jahr in der 2.Liga Nord (2004/05, Platz 14) wechselte die Mannschaft zur Saison 2005/06 in die 2. Bundesliga Süd, aus der sie als Vorletzter abstieg. Derweil kündigte Manager Stefan Adam im Mai 2006 eine Fusion der Lizenzspielerabteilung des LTV mit der des Ligakonkurrenten SG Solingen an, die in der Saison 2006/07 als „Bergischer HC“ in der 2. Bundesliga Süd startet. Ein Teil der LTV-Verantwortlichen schloss sich dem Projekt aber nicht an, sondern stellte in einem kurzfristigen Kraftakt eine neue LTV-Regionalligamannschaft auf die Beine, die in der Saison 2006/07 wiederum in der Regionalliga West startet.
[Bearbeiten] Bekannte Spieler
Zwei der bekanntesten Spieler beim LTV (HC Wuppertal) in der Bundesliga waren Henning Wiechers und Dimitri Fillipov des Weiteren spielten u. a. Olafur Steffanson(jetzt Real Sociadat 1.spanische Liga) Daggur Siggurdson (jetzt Spielertrainer in Bregenz ) Chrischa Hannawald und Jens Tiedtke (Grosswallstadt) und nicht zu vergessen Mike Wassilev (einer der ersten russischen Weltklassespieler, die in den Westen durften). Die bekannteste Handballpersönlichkeit während der Bundesligazeit war der Trainer der Saison 2000/01, der später u. a. beim HSV Hamburg tätige und oftmals als Co-Kommentator bei Handballübertragungen im DSF eingesetzte Bob Hanning.
[Bearbeiten] Fans
In den frühen 1990er Jahren bestimmte der legendäre Fanclub „Power Rot-Weiß“ das Bild auf den Rängen. Der Support war lautstark, vielseitig und kreativ; zu den Auswärtsspielen wurden regelmäßig Busse eingesetzt. Besondere Bedeutung hatten die Spiele gegen Eintracht Hagen, die bereits in den 1980er Jahren mehrfach „heiße Tänze“ gewesen waren. Mitte der Neunziger nahm die Zahl der Fans, proportional zu den sinkenden Zuschauerzahlen, erheblich ab. Einen neuen Aufschwung gab es seit der Saison 1996/97, als die Spielgemeinschaft mit dem Lokalrivalen WSV eine Phase sportlichen Erfolgs einleitete, die mit Platz 8 in der Erstliga-Saison 1997/98 ihren Höhepunkt erreichte. Auf den Rängen mischten sich die Fanuntensilien der beiden Clubs recht bunt; später kam auch spezieller HSG-Merchandise hinzu. Die Stimmung war phasenweise bombastisch, bei Auswärtsspielen waren stets viele Wuppertaler zugegen. In der „HCW-Phase“ (1998-2001) setzte - verbunden mit dem Fehlen einer Vereinsidentität und abnehmendem sportlichen Erfolg - ein erheblicher Zuschauer- und Fanschwund ein, doch fiel in diese Phase zumindest noch die Gründung des „Handball-Fanclubs Wuppertal“, der sich Ende 1999 als Nachfolger von „Power Rot-Weiß“ konstituierte und phasenweise sehr mitgliederstark war. Spätestens nach dem Bundesliga-Abstieg 2001 und der Rückbenennung in LTV Wuppertal nahm seine Mitgliederzahl aber stark ab. Beim Regionalliga-Start im Herbst 2002 bestand der Fanblock nur noch aus einigen Trommlern. Doch in den zwei Regionalliga-Jahren setzte ein Wiederaufschwung ein: Zunehmend machten sich jüngere Anhänger lautstark bemerkbar, und vor allem bei Auswärtsspielen war die Stimmung oft sehr gut. Nach dem Wiederaufstieg sank die Zahl der Auswärtsfahrer erheblich, doch stabilisierte sich die Fanszene insgesamt. Einen weiteren Aufschwung brachte die Gründung des Fanprojektes im Frühjahr 2006; nun wurden wieder regelmäßig Auswärtsfahrten organisiert, und die Stimmung bei Heimspielen verbesserte sich stark. Nach dem Profi-Zusammenschluss mit der SG Solingen wollen manche Fans künftig sowohl den „BHC“ in der 2. Liga als auch den LTV in der 3. Liga unterstützen, während andere den Zusammenschluss ablehnen und die Verbesserung der Stimmung beim LTV in der Regionalliga konsequent fortführen wollen.