Louise von Bose
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L(o)uise Wilhelmine, Reichsgräfin Bose, geb. Gräfin von Reichenbach-Lessonitz (* 26. Februar 1813 in Berlin; † 3. Oktober 1883 in Baden-Baden) war eine Wohltäterin der Armen und galt als Förderin von Kunst und Wissenschaft, insbesondere der Naturwissenschaften. Sie war die Tochter des Kurfürsten Wilhelm II. mit Emilie Ortlepp, seiner Geliebten, die er später als seine Ehefrau in den Adelsstand erhob und zur Gräfin Reichenbach machte. Louise war die älteste von acht Geschwistern.
Louise wurde 1828 in der Schlosskapelle Wilhelmshöhe konfirmiert. Nach dem Tod ihrer Mutter wurde sie – wie es damals üblich war – verheiratet. Sie heiratete 1845 Carl August von Bose und starb 1883 im Alter von 70 Jahren. Ihr Vater Wilhelm II. mochte seine Tochter Louise ganz besonders, schätzte ihre Klugheit und Tüchtigkeit und ihr liebevolles und fröhliches Wesen. Louise lebte meistens bei der Mutter, pflegte später jedoch viele Jahre ihren kranken Vater. Während ihrer Ehe lebte Louise mit ihrem Mann in Frankfurt am Main, Wiesbaden und Baden-Baden. Da sie keine eigenen Kinder hatte und über genügend finanzielle Mittel verfügte, kümmerte sie sich um Hilfebedürftige. Luise von Bose war auch eine Förderin der Künste und Wissenschaften, besonders der Naturwissenschaften. Sie errichtete eine Stiftung für die „Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft“ in Frankfurt und die „Stiftung der Gräfin Louise Bose, geb. Gräfin von Reichenbach-Lessonitz“ für die Universität Marburg, aus deren Mitteln später das Zahnmedizinische Institut gegründet wurde.
Da die Gräfin ihre Kindheit in Kassel verbracht hatte, lagen ihr die Belange der Kasseler Bevölkerung besonders am Herzen. Dem Kinderhospital „Zum Kind von Brabant” (ehemals an der Straße Königstor, 1943 zerstört) erbaute sie ein eigenes Heim mit 50 Betten. Sie kümmerte sich um kurhessische Lehrer und deren Witwen und Waisen und spendete Geld für die Ausbildung hilfsbedürftiger und verwahrloster Kinder. Der Stadt hinterließ sie eine Stiftung, die ihre umfangreiche Kunstsammlung umfasste, welche später den Grundstock der Sammlungen in der Neuen Galerie bildete. Weiter gehörten dazu persönliche Andenken, Möbel, und Urkunden, zusammen mit einer dafür vorgesehenen Villa.
Dieses Bose-Museum befand sich in der nach ihr benannten Luisenstraße in Kassel. An der Stelle befand sich bis vor einigen Jahren die August-Fricke-Schule. In der Luisenstraße ist ein Relief von Louise von Bose und ihrem Ehemann als Doppelportrait zu betrachten, unter dem die Worte „Erkenne dich selbst“ eingemeißelt sind.
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Personendaten | |
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NAME | Bose, Louise von |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Förderin von Kunst und Wissenschaft |
GEBURTSDATUM | 26. Februar 1813 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 3. Oktober 1883 |
STERBEORT | Baden-Baden |
Kategorien: Frau | Deutscher | Geboren 1813 | Gestorben 1883 | Mäzen