Louise Bourgeois
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Louise Bourgeois (* 25. Dezember 1911, Paris) ist eine französische Bildhauerin. Sie lebt und arbeitet seit 1938 in New York.
Schon als Kind fertigte Louise Bourgeois in der elterlichen Restaurierungswerkstatt in der Nähe von Paris Zeichnungen zur Ergänzung fehlender Teile an. In Paris erwarb sie auch in den Jahren 1936 bis 1938, unter anderem an der École des Beaux-Arts die für ihre Arbeit als Bildhauerin notwendigen Grundkenntnisse und Fertigkeiten. Im Jahr 1938 ging sie nach New York, gemeinsam mit ihrem Mann Robert Goldwater, der dort seinen Lehrauftrag als Kunsthistoriker wieder aufnahm.
[Bearbeiten] Werk
Louise Bourgeois hat sich im Laufe ihres künstlerischen Schaffens mit den unterschiedlichsten Materialien und Techniken auseinandergesetzt. Dabei nimmt sie in einigen Bereichen eine Pionierrolle ein: So ist sie eine der ersten KünstlerInnen, die installativ arbeitete, indem sie ihre Skulpturen als zusammenhängende Teile in einem räumlichen Kontext arrangierte. Ihre Experimentierfreude führt sie immer wieder zu neuen Verarbeitungsmöglichkeiten und Materialkombinationen. Beispielsweise dienen bei einigen der seit der Mitte der neunziger Jahre entstandenen Stoffiguren die verarbeiteten Kleidungsstücke aus Kindheit und Jugend als Fülle sowie als Umhüllung, sie sind Material und Thema, Inhalt und Form.
[Bearbeiten] Ausstellungen und Auszeichnungen
Der internationale Kunstbetrieb wurde erst spät auf Louise Bourgeois aufmerksam, deren Werke zunächst ausschliesslich in den USA Beachtung fanden, insbesondere in New York. Dort wurden auch in Einzelausstellungen erstmals ihre Zeichnungen (1945) und die in der Zeit von 1941 bis 1953 geschaffene Skulpturen (1979) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 1980 folgte die Ausstellung ihrer Skulpturen aus den Jahren 1955 bis 1970. Nachdem das New Yorker Museum of Modern Art Louise Bourgeois 1982 eine Retrospektive gewidmet hatte folgten weitere US-amerikanische Museen. Ab 1989 waren ihre Werke auch in verschiedenen europäischen Ländern zu sehen.
Die Japan Art Association würdigte Louise Bourgeois' Lebensleistung 1999 mit der Verleihung des Praemium Imperiale, dem bedeutendsten Preis für zeitgenössische Kunst. Beim Kunstkompass 2005 belegt sie den 5. Platz.
Internationales Interesse erweckte Louise Bourgeois mit der Teilnahme an der DOCUMENTA IX in Kassel (1992) und an der Biennale in Venedig (1993). Im Jahr 1996 widmeten die Deichtorhallen in Hamburg ihrem Werk eine grosse Retrospektive (1996). Gezeigt wurden ihre Werke unter anderem auch auf der Documenta 11 (2002) sowie in Ausstellungen in Berlin (Akademie der Künste, 2003), Augsburg (Neue Galerie im Höhmannshaus, 2005) und Bielefeld (Kunsthalle, 2006), in der Kunsthalle Wien (2006), sowie im Philadelphia Museum of Art.
Nächstes Jahr widmet die Tate Modern in London der Künstlerin zeitgleich mit ihrem 95. Geburtstag eine umfangreiche Retrospektive (geplante Stationen: Centre Georges Pompidou Paris, Guggenheim New York und Museum of Contemporary Art Los Angeles).
[Bearbeiten] Weblinks, Quelle
- Sammlung Burda
- Kunstwissen
- Louise Bourgeois in artfacts
- Louise Bourgeois bei Hauser & Wirth Zürich London
Personendaten | |
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NAME | Bourgeois, Louise |
KURZBESCHREIBUNG | französische Malerin und Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1911 |
GEBURTSORT | Paris |