Loket

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Loket (dt. Elbogen) ist eine Stadt im böhmischen Bezirk Falkenau (Karlovarský kraj), an der Eger (tschechisch: Ohre) gelegen. Die gesamte historische Altstadt steht als sogenannte Denkmalsreservation unter besonderem staatlichem Schutz. Wegen des Stadtbildes wurde Loket auch oft als Böhmisches Rothenburg gerühmt. Die Stadt ist ein traditionelles Ausflugsziel der Kurgäste von Karlsbad.

Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1.1 Geografische Lage 1.2 Stadtgliederung 2 Geschichte 2.1 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3.1 Städtepartnerschaften 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5.1 Verkehr 6 Persönlichkeiten 6.1 Söhne und Töchter der Stadt 6.2 Berühmte Gäste 6.3 Weitere Persönlichkeiten 7 Weblinks

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Loket liegt auf einem Granitrücken, welcher auf drei Seiten von der Eger umflossen wird (daher der deutsche Name Elbogen).

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Zur Stadt Loket gehören die Ortschaften Dvory (Höfen), Nadlesí (Nallesgrün) und Údolí (Zech).

[Bearbeiten] Geschichte

Die Burg Loket an markanter Stelle ist sehr alt. Hier war seit Anfang des 13. Jahrhundert das Verwaltungszentrum der Region Zettlitz. 1227 wird Elbogen als civitas erwähnt. Im Mittelalter bestand eine Meistersingschule nach Nürnberger Vorbild. Gegen die Hussiten leistete Elbogen erfolgreich Widerstand. 1521 wurde die Reformation eingeführt und durch die Grafen Schlick sehr gefördert. Der sächsische Oberst Thumshirm überfällt Böhmen und erobert die Stadt. Elbogen gehörte von 1714 bis 1850 dem Saazer Kreis an.

Aufgrund der Beneš-Dekrete wurde der Anteil der deutschen Bevölkerung, der sich nicht gegen die Besetzung der Tschechoslowakei durch die Nationalsozialisten ausgesprochen hat, 1945 enteignet und vertrieben.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

• 1890: 3.298 Einwohner
• 1930: 3.998 Einwohner (238 Tschechen)
• 1939: 3.594 Einwohner
• 1947: 2.038 Einwohner

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

• Illertissen (Deutschland), seit 1953

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind die über der Stadt thronende Burg Loket und das Museum für Buchbinderei im Rathaus.

In 22m Höhe überspannte einst die älteste Kettenbrücke Böhmens von 1836 die Eger, in den 1930er Jahren wurde diese jedoch durch eine Betonbogenbrücke ersetzt.

Das Stadtmuseum enthält die von Dr. Anton Gnirs begründete vorgeschichtliche Sammlung.

Porzellanerzeugung und -malerei. Die seit 1823 hergestellten Pumpernickel wurden sogar an das Kaiserhaus in Wien geliefert.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Loket liegt an der Eisenbahnstrecke Nové Sedlo (Neusattl) - Krásný Jez (Schönwehr), welche in Nové Sedlo den Anschluss an die Hauptstrecke Chomutov (Komotau) - Cheb (Eger) herstellt.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

• Widmar Hader, Komponist
• Ferdinand Pfohl (*1862), Musikschriftsteller und Komponist
• Hugo Wildner (* 1895), Chemiker

[Bearbeiten] Berühmte Gäste

Johann Wolfgang von Goethe weilte mehrmals in Elbogen und bemerkte: „Es liegt über alle Beschreibung schön und lässt sich als ein Kunstwerk von allen Seiten betrachten.“ 1823 feierte er mit Ulrike von Levetzow im Schwarzenberg-Lusthaus seinen 74. Geburtstag.

Carl Spitzweg schrieb 1849 ins Tagebuch: „Der Fluß läuft daselbst wie in Wasserburg, der die Stadt zur Halbinsel umschließt“.

[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten

• Silvestr Maria Braito, katholischer Priester und Publizist, verbrachte seine Jugend in Loket.
• Georg Popel von Lobkowicz, Adliger und Politiker

[Bearbeiten] Weblinks

• Offizielle Internetpräsenz der Stadt (tschechisch)

Koordinaten: 50° 11′ 21" n. Br., 12° 45′ 18" ö. L.