Lockergestein
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Nach der Definition Maidl (Lit.unten -) ist Lockergestein ein Gemenge von Mineralien und bzw. oder Gesteinsbruchstücken und bzw. oder organischen Bestandteilen ohne mineralische Bindung. Ein Zerlegen der mineralischen Anteile nach Korngrößen ist möglich. Ein weiteres Merkmal ist die überwiegende Punktberührung der Teilkörper. Lockergestein besteht grundsätzlich aus mehreren Phasen: fest-flüssig, fest-gasförmig oder fest-flüssig-gasförmig.
Die wichtigsten Arten von Lockergestein sind
- Schutthalden, Moränen und ähnliches
- Schotter und Kies
- Sand und Silt (Schluff),
- während Ton teilweise schon stärker kompaktiert sein kann.
Bei Erhöhung von Druck/Temperatur oder durch Bergwässer werden die Zwischenräume verkleinert und mit Abscheidungen wie Kalk aufgefüllt, sodass aus einem lockeren Material z.B. Sandstein, einKonglomerat oder Tonschiefer entstehen kann.
Lockergestein ist unverfestigtes Gestein (genauer: Gesteinshaufwerk). Typischerweise sind - wie z.B. beim Sand - die Einzelbestandteile nicht oder nur so geringfügig miteinander verkittet, dass die Verkittung keine das Gesteinsmaterial prägende Eigenschaft ist. Im weiteren Sinne kann auch das Material, aus dem sich eine Moränenlandschaft aufbaut, als Lockergestein bezeichnet werden.
Literatur
- Bernhard Maidl: Handbuch des Tunnel- und Stollenbaus. Band I (396 p.) und II, Verlag Glückauf, Essen 1988/1994 und 2004/05