Literaturagent
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Literaturagenten betreuen Schriftsteller und vertreten deren Interessen gegenüber Verlagen, aber auch gegenüber anderen Medienunternehmen.
Sie handeln für die Texte der von ihnen vertretenen Schriftstellern Verträge aus, versuchen für neue Bücher Verlage und Interessenten für die Drittrechte (Verfilmung, Übersetzung, etc.) zu gewinnen.
Dafür erhalten sie von ihren Mandanten eine Provision (meist 15-20 %) vom erzielten Honorar.
Die Vorteile eines Literaturagenten sind:
- Literaturagenten sind auf den Buchmarkt spezialisiert und wissen, welche Verlage sich für welche Bücher eignen
- Sie kennen sich mit Verträgen und den Fragen des Copyrights aus
- Seriöse Agenten haben in Verlagen einen Ruf, sie kennen Lektoren und Texte, die sie vorlegen, werden ernstgenommen.
- nicht jeder gute Schriftsteller ist auch ein guter Kaufmann. Agenten können in diesem Fall eher eine optimale Verwertung der Texte erreichen.
Bei gut verkäuflichen Texten kann ein Agent das Buch mehreren Verlagen schmackhaft machen und so in einer Art Versteigerung das Honorar steigern.
Genau dies ist allerdings auch umstritten. Oft wird Agenten vorgeworfen, sie würden die Honorare verkäuflicher Bücher derart hochtreiben, dass Verlage keinen Spielraum mehr hätten, auch weniger verkäufliche, literarisch aber wertvolle Bücher zu verlegen.
Neben seriösen Agenten, die von den Provisionen ihrer Klienten leben, tummeln sich auf dem Markt auch zahlreiche schwarze Schafe, die von unerfahrenen Autoren statt Provisionen Vorabzahlungen fordern.
(Literatur-)Scouts werden gezielt besonders in New York eingesetzt, um Buchrechte zu erhaschen, am besten noch während ein möglicher Bestseller entsteht. Sie sind darauf angesetzt, entsprechende Kontakte in Lokalen, Bars... zu halten.
[Bearbeiten] Literaturagenten im Zeitschriftenmarkt
Auch im Yellow-Press Bereich sind Literaturagenten tätig, die kurze Trivialliteraturtexte wie Krimis, Liebesgeschichten und so genannte "Wahre Geschichten" (Bekenntnisse) gegen Provision an die Zeitschriften vermitteln. Manche Zeitschriften arbeiten überhaupt nicht direkt mit Autoren, so dass der Autor gezwungen ist einen Agenten einzuschalten, wenn er ins Geschäft kommen möchte.
[Bearbeiten] Geschichte
Bereits in der Weimarer Republik gab es Literaturagenten, allerdings mussten die meisten bei der Machtergreifung der Nazis fliehen.
In der Bundesrepublik beschäftigten sich Literaturagenten anfangs hauptsächlich mit der Vermittlung ausländischer Autoren an deutsche Verlage. Anders als in den USA, wo fast alle Autoren von Literaturagenturen betreut wurden, handelten in Deutschland die Verlage und die Autoren direkt die Verträge aus.
Seit Ende der achtziger Jahre gründeten sich in Deutschland immer mehr Literaturagenturen, die deutsche Autoren betreuten und vermittelten.
