Lichtschwert
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Das Lichtschwert oder Laserschwert ist eine fiktive Fechtwaffe, bei der die Klinge aus einer hell leuchtenden Energieentladung besteht. Das Lichtschwert ist einer der Special-Effects, die wesentlich den Charakter der Star-Wars-Filme des Regisseurs George Lucas geprägt haben - neben dem Western-Genre und dessen Feuergefechten konnte durch die Einführung dieser Waffe das Mantel-und-Degen-Genre in die Filme einfließen. Besonders effektvoll wird in den Filmen die Kombination beider Themen umgesetzt, wenn Schüsse aus Laser-Feuerwaffen durch einen Einsatz des Lichtschwerts abgewehrt werden.
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[Bearbeiten] Beschreibung und Verwendung
Das Lichtschwert wird von den Jedi und den Sith, die für die Handlung in Star Wars eine wichtige Rolle spielen, als Hauptwaffe eingesetzt. Es besteht aus einem ungefähr 30 cm langem Griff, aus dem eine etwa einen Meter lange Klinge aus „Lichtenergie“ erzeugt werden kann. George Lucas, der durch seine langjährige Arbeit mit Akira Kurosawa auch Gefallen am japanischen Chambara-Kino gefunden hatte, imitierte trotz der übergroßen Länge und der kerzengeraden Form der Klingen seiner Lichtschwerter viele Kamae und Kampftechniken aus dem japanischen Schwertkampf.
Während der Dreharbeiten verwendeten die Schauspieler Requisiten-Lichtschwerter, deren „Klinge" meist aus einem langen, dünnen Aluminiumstab bestand. Die Leuchteffekte der Klingen wurden nachträglich bei Industrial Light and Magic am Computer eingefügt. Bei der Produktion der ersten Filme probierte man hierzu verschiedene Techniken aus, um das markante Leuchten der Klinge zu erzeugen. So fertigte man z.B. Schwertgriffe mit kleinen Motoren, die eine mit vielen Reflektoren besetzte Klinge rotieren ließen. In den meisten Szenen verwendete man später einfache, bunt bemalte Stangen, die in der Postproduktion mittels Rotoskopie mit einer leuchtenden Klinge überdeckt wurden. Durch die schnell fortgeschrittene technologische Entwicklung gestaltete sich die Erzeugung der Klingen während der Produktion der neuen Trilogie Ende der neunziger Jahre sehr viel einfacher, da nun auf bestehende Software zurückgegriffen werden konnte. [1]
[Bearbeiten] Kampfstil
George Lucas begründete den eher gemächlichen Kampfstil bei den Lichtschwertduellen in den Episoden IV - VI daraus, dass die Schwerter durch die massive Energie, die benötigt wird, sehr schwer sind. In den neuen Filmen (Episoden I - III) überdachte George Lucas dies noch einmal und gestaltete die Lichtschwertkämpfe schneller und spannender. Dies wurde durch moderne Computertechnik darüber hinaus unterstrichen. In der Star-Wars-Galaxie wurden die schnelleren Kämpfe dadurch begründet, dass sich in den Episoden I - III die Jedi sowie die Sith auf der Höhe ihrer Macht befanden. Außerdem sind die einzigen Kämpfer mit einem Lichtschwert, die man in den Episoden IV bis VI sieht, aufgrund ihres Alters oder ihrer Verwundungen nicht im Vollbesitz ihrer körperlichen Kräfte (Obi-Wan Kenobi und Darth Vader) oder nur teilweise ausgebildet (Luke Skywalker). So waren auch die Kämpfe in den neuen Filmen wesentlich dynamischer und abwechslungsreicher. In der Realität war die Tricktechnik der ersten Filme schlicht noch nicht ausgereift genug, um derart schnelle Kämpfe darzustellen.
[Bearbeiten] Klingenfarbe
Die Farbe dieser Energie-Klingen unterscheiden sich je nach Waffe, bezeichnenderweise nimmt Lucas in seinen ersten Filmen hier die bei NATO-Manövern verwendeten Flaggenfarben auf: Die „bösen“ Angreifer verwenden rote Lichtschwerter, die „Guten“, die die Helden verteidigenden, blaue und grüne. Einzige Ausnahme in den Filmen ist Mace Windus Lichtschwert, welches auf Bitten des Darstellers, Samuel L. Jackson, eine amethyst-farbene Klinge besitzt. Erst in den zahlreichen Büchern und Comics traten auch andere Farben wie gelb, silber und orange auf.
Die Farbe eines Lichtschwerts wird durch einen im Griff eingearbeiteten „Machtkristall“ bestimmt, der je nach tragendem Charakter auch eine bestimmte Brennkraft ausstrahlt. Die aus bestimmten Höhlen, wie zum Beispiel denen auf Ilum, stammenden Kristalle haben unterschiedliche Farben, welche sich in der Farbe der Klinge widerspiegeln. Die im Lichtschwertgriff befindliche Energiezelle liefert die nötige Energie, und die Klinge wird über eine Vielzahl von speziellen Linsen projiziert. Es gehört zur Ausbildung eines jeden Jedi, sich sein eigenes Lichtschwert herzustellen.
In den neueren Filmen, Computerspielen und Büchern tauchen auch exotische Doppelklingen-Lichtschwerter auf, die einen längeren Griff besitzen, aus dessen beiden Enden jeweils eine „Laser-Klinge“ projiziert wird. Diese Variante wird sowohl ein- als auch beidhändig verwendet. Die Variante wurde nur einmal On-Screen gezeigt. Der Sith-Lord Darth Maul besaß das letzte Doppel-Klingen-Schwert. Es war in einer Alten Sith-Datenbank versteckt, doch es ging in den Abgründen von Naboo verloren, als sein Träger getötet wurde. Ein weiterer Sith, der auch ein solches Schwert besaß, war der alte Sith-Lord Exar Kun, der diese Art der Lichtschwerter erfand.
[Bearbeiten] Geräusche
Das Lichtschwert verursacht im Film Geräusche, auch wenn die Klinge gerade nicht irgendwo auftrifft. Während der Dreharbeiten zum ersten Star Wars - Film wurde intensiv nach entsprechenden passenden Geräuschquellen gesucht; fündig wurde man schließlich durch einen Zufall: Jemand lief mit aufgesetzten Kopfhörern und einem Mikrofon in der Hand an einem alten TV Gerät vorbei. Dabei war ein Recorder eingeschaltet, der das typische Lichtschwertbrummen aufzeichnete.