Leuchterblumen

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Leuchterblumen

Leuchterblume (Ceropegia sandersonii)

Unterklasse:	Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung:	Enzianartige (Gentianales)
Familie:	Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie:	Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae)
Tribus:	Ceropegieae
Untertribus:	Stapeliinae
Gattung:	Leuchterblumen

Wissenschaftlicher Name

Ceropegia

Die Leuchterblumen (Ceropegia, Syn.: Obesia Haw.) sind eine Gattung der Unterfamilie Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae), die früher meist als eigenständige Familie angesehen wurde, heute aber meist als Unterfamilie der Familie Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) zugerechnet wird.

Die Gattung ist durch ihre eigenartigen Blüten charakterisiert, die zum Typus der Fensterblüte gehören und deren Bestäubung nach dem Prinzip der Reusenfalle (oder Gleitfalle) funktioniert. Ungefähr 160 Arten werden derzeit anerkannt, und laufend werden noch neue Arten beschrieben. Das Vorkommen erstreckt sich von den Kanarischen Inseln im Westen über Afrika, Madagaskar, die Arabische Halbinsel, Indien und China bis zu den Philippinen sowie Neuguinea und Australien. Es sind meist Kletterer, Schlinger, oder die Pflanzen besitzen kriechende Ausläufer. Lediglich die wenigen Arten der Kanarischen Inseln haben aufrechte Wuchsformen. Unter den zahlreichen Arten befinden sind auch viele sukkulente Formen mit Blatt-, Spross- oder Wurzelsukkulenz.

[Bearbeiten] Geschichte

Bereits Carl von Linné beschrieb die Gattung im ersten Band seines Werkes „Species Plantarum“, das im Jahre 1753 erschien. Der Name leitet sich wohl vom Griechischen κέρας (kéras) = Horn und πηγή (pegé) = Quelle ab. Vermutlich dachte Linné an die meist hornförmig gekrümmten Blüten. Der deutsche Name Leuchterblume bezieht sich auf das Kandelaber-ähnliche Aussehen mancher Blüten. Für die Art C. sandersonii ist auch der Name „Fallschirmblume“ in Gebrauch.

[Bearbeiten] Die Blüten der Leuchterblumen

Ausnahme im Aufbau der Blüte: Ceropegia stapeliiformis

Die Blüten der Leuchterblumen gehören nach ihrer Form und Funktion mit zu den kompliziertesten Blüten, die die Evolution hervorgebracht hat. Nach ihrer Gestalt kann man die Blüten der meisten Leuchterblumen als Fensterblüte bezeichnen. Die fünf Kronenblätter der Blüte sind meist an den Spitzen miteinander verwachsen (Ausnahme: Ceropegia stapeliiformis und deren Unterarten). Die mehr oder weniger filigranen Kronenblätter lassen auf den Flanken mehr oder weniger große Spalten frei. Bei manchen Arten sind die Kronenblätter sehr dünn und nach außen gebogen und geben den Blüten ein Lampion-artiges Aussehen. Nach der Art der Bestäubung wird die Blüte auch als Reusenfalle oder Gleitfalle bezeichnet. Die Insekten werden durch Geruch und Behaarung in den aufgeblähten hinteren Teil der Blüte gelockt und dort durch nach hinten aufgerichtete Härchen oder Borsten gefangen. Dort sind zuerst die weiblichen Geschlechtsorgane herangereift, die durch mitgebrachten Pollen bestäubt werden. In Regel reifen dann erst die Pollen heran, die die Insekten bei ihren Bewegungen in der Falle nun aufnehmen. Danach erschlaffen die Härchen im Schlund und geben die Insekten wieder frei.

[Bearbeiten] Handel und Kultur

Die Leuchterblumen sind verglichen mit anderen Pflanzen relativ selten im Handel und als Zimmerpflanzen zu finden. Sie finden jedoch derzeit vermehrt neue Liebhaber. In der Regel führen nur Spezialgärtnereien diese Pflanzenarten. Sie werden meist über Stecklinge, seltener über Samen vermehrt.