Lapua-Bewegung
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Die Lapua-Bewegung, auch Lappobewegung, (finn.: Lapuanliike, schwed.: Lapporörelsen) war eine politische Bewegung in Finnland in den 1920er und 1930er Jahren.
Sie war von rechtsradikalem Charakter (ähnlich den Faschisten in Italien und der NSDAP) und wirkte in den Jahren 1929 bis 1932. Die Bewegung hatte ihre Wurzeln in der Unzufriedenheit der konservativen Kreise mit der Vielparteienpolitik und mit der wachsenden Kraft der Sozialdemokraten. Sie dominierte ein paar Jahre lang die finnländische Innenpolitik, erzwang u.a. die Ernennung von Pehr Evind Svinhufvud zum Staatsminister und die Kommunistengesetze von 1930, die die Tätigkeit der KP verboten. Durch ihre vielen Gewalttaten und illegale Maßnahmen wurde die Bewegung bald unpopulär und 1932 aufgelöst, organisierte sich jedoch bald wieder als „Vaterländische Volksbewegung“ (schwed: Fosterländska folkrörelsen, finn.: Isänmaallinen Kansanliike) und beteiligte sich an der Regierung in den Jahren 1941 bis 1943. Auf sowjetischen Druck wurde die Partei 1944 aufgelöst.