Langer Trödel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das westlichste Teilstück des bei Eberswalde gelegenen Finowkanals zwischen Zerpenschleuse und Liebenwalde wird Langer Trödel genannt. Mit der Außerbetriebnahme und Zuschüttung der beiden Zerpenschleuser Schleusen in den Jahren 1924/1925 wurde der Lange Trödel zur 10 km langen Sackgasse.
Der Kanal verschlammte, und durch eingeleitete Abwässer tritt alljährlich ein übermäßiges Algenwachstum auf. Seit 1990 gibt es immer wieder Überlegungen, den Langen Trödel wenigstens für die Sportschiffahrt wieder zu öffnen. Hierzu wurde die Wassersportinitiative Nordbrandenburg (WIN) durch das Land gegründet, der auch Vetreter der betroffenen Landkreise und Gemeinden angehören.
Die Wiederherstellung würde jedoch umfangreiche Arbeiten erfordern. Es wären zwei Brücken neu zu bauen (u. a. die der B 109 mitten im Ortszentrum), der Kanal müsste ausgebaggert werden und zusätzlich müsste die Schleuse Zerpenschleuse neu gebaut werden. Dies ist jedoch nicht unproblematisch, da sich auf dem ehemaligen Schleusengelände inzwischen Wochenendgrundstücke befinden.
Entlang des Südufers führt der als Wanderweg und auch als Teil eines Radweges ausgeschilderte ehemalige Treidelweg.
Der Name Trödel ist ein Wortspiel aus treideln und trödeln (bummeln, langsam sein).
