Lagefeststellung
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Die Lagefeststellung ist ein militärischer Fachbegriff und Phase I des Führungsvorgangs. Sie geht der Beurteilung der Lage voran.
In der Lagefeststellung werden die Informationen über feindliche und eigene Kräfte zusammengefasst, aber noch nicht ausgewertet, um voreilige Schlußfolgerungen zu vermeiden.
Die Basis für die Lagefeststellung sind Lagemeldungen, die auf einem Gefechtsstand in schriftlicher Form, per Funk, mündlich unmittelbar oder in anderer Form eingehen und die im Meldebuch dokumentiert und in die Lagekarte eingetragen werden. Aus den einzelnen Lagemeldungen wächst mit der Zeit das Lagebild auf.
Für die Lagefeststellung entscheidend ist, dass einzelne Lagemeldungen in einen logischen Zusammenhang gestellt werden, um Doppelzählungen zu vermeiden und festzustellen, welche Feindkräfte bisher nicht aufgeklärt worden sind. Ebenfalls zu bewerten sind Unschärfen eingegangener Meldungen, die das Lagebild verzerren können. So kann es gelingen, feindliche Einheiten zu identifizieren und ihren Weg auf der Zeitachse nachzuverfolgen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Beurteilung der Lage, in welcher die Absicht der feindlichen Führung herausgearbeitet werden soll.
In militärischen Stäben erfolgt die Lagefeststellung durch die Zelle S2 (in der ehemaligen Wehrmacht "Ic").
