Lachsfarm
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Eine immer stärker werdende Nachfrage nach Lachs führte ab 1960 zum Aufkommen von Lachsfarmen. Wissenschaftler stellten fest, dass sich die Fische ohne größere Probleme züchten ließen und fortan wurde der Anblick von Netzgehegen in den Fjorden immer häufiger.
Lachs ist in geräucherter Form, graved oder frisch ein Exportschlager und der Einsatz von stark proteinhaltigem Futter lässt die Fische innerhalb von 2 – 3 Jahren zum fertigen Produkt heranwachsen. Einerseits ist diese Entwicklung für den Wildlachs durchaus positiv zu sehen, wird dem Lachs doch im Meer weit weniger nachgestellt als noch in vergangener Zeit. Andererseits gibt es auch negative Aspekte, die aus der Farmindustrie resultieren.
Durch riesige Mengen von Abfallprodukten (Kot, tote Tiere), die bei der Massentierhaltung entstehen, kommt es zu Verunreinigungen von Fjorden, in denen das Farming besonders intensiv betrieben wird. Wissenschaftler stellten zudem im Bereich von Netzgehegen eine hohe Zunahme von Meerläusen (Parasiten) fest, die sich auf der Haut von vorbeischwimmenden Wildlachsen festsetzen. Es ist völlig normal, dass Lachse eine kleinere Anzahl von Meerläusen auf ihrem Körper tragen, bei übermäßigem Befall kann es jedoch zum Tod einzelner Fische kommen. Weit tragischer ist allerdings die Tatsache, dass bei starkem Sturm immer wieder Netze zerreißen und Tausende von Zuchtlachsen entkommen. Die entwichenen Fische besitzen immer noch den Wandertrieb und ziehen in die nahegelegenen Flüsse um abzulaichen. Die Folge ist eine Vermischung der Gene von Wild- und Zuchtlachs und es gibt einige Lachsgewässer, in denen der ursprüngliche Lachsstamm mittlerweile als ausgerottet gilt.
In vielen norwegischen Lachsflüssen gilt eine verlängerte Angelsaison, in der ausschließlich auf Farmfische geangelt werden darf, um deren Vermehrung einzudämmen.
