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Lübeck-St. Lorenz

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St. Lorenz ist ein Stadtteil Lübecks westlich des Holstentors und nordwestlich der Innenstadt, der politisch und rechtlich die Stadtbezirke Sankt Lorenz-Nord (nördlich der Eisenbahn) und Sankt Lorenz-Süd (südlich der Eisenbahn am linken Ufer von Trave und Stadtgraben außerhalb der Wälle) umfasst. Namensgebend ist wie entsprechend bei den anderen beiden historischen Stadtteilen St. Jürgen und St. Gertrud die Vorstadtkirche St. Lorenz am Steinrader Weg, die auf die Kapelle eines Pestfriedhofs aus dem 16. Jahrhundert zurückgeht. Der Stadtteil umfasst die Stadtbezirke St. Lorenz Nord Groß-Steinrade/Schönböcken (23), Dornbreite (24), Holstentor Nord (04) und Falkenfeld/Vorwerk (05). St. Lorenz Süd (03) ist nicht in Stadtbezirke unterteilt.

Karten
Lage der kreisfreien Stadt Lübeck in Deutschland Lage der Stadtteile St. Lorenz Nord und Süd in Lübeck mit Nummern der Stadtbezirke
Basisdaten St. Lorenz Nord
Fläche: 27,9 km²
Einwohner: 41 967 (2003)
Bevölkerungsdichte: 1502 Einwohner je km²
Basisdaten St. Lorenz Süd
Fläche: 2,9 km²
Einwohner: 15 262 (2003)
Bevölkerungsdichte: 5227 Einwohner je km²

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Wegen der Lage im Westen Lübecks vor dem Holstentor, nach Holstein hin, wurde die Gegend früher, vor der intensiven Bebauung im Zuge der Industrialisierung Lübecks zum Ende des 19. Jahrhunderts, auch Holstenfeld genannt.

Die Teerhofinsel gehörte ursprünglich zu St. Gertrud, und kam erst infolge des Travedurchstichs zu St. Lorenz.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Erwerb der westlich vor der Altstadt gelegenen Außengebiete, erfolgte zeitlich später als der der östlich gelegenen. Zunächst war das westliche Traveufer die Grenze zu Holstein. Erst mit dem Reichsfreiheitsbrief von 1226 kommt der schmale Streifen bis zu den Bächen von Paddelügge und Krempelsdorf zum Stadtgebiet hinzu. Vorwerk wurde um 1250 erworben. Mit diesem Grunderwerb westlich der Stadt wird eine Tendenz deutlich, die sich durch die nächsten Jahrhunderte zieht. 1255 wehren sich die Lübecker mit militärischen Mitteln gegen die Raubritter von Buchwaldt aus Holstein, aber eigentlich bevorzugen sie das "Auskaufen" dieser Familien, nicht nur zur Sicherheit der jungen Stadt sondern in Zeiten dieses rasanten Aufstiegs zur Handelsmacht des Ostseeraumes auch zur Geldanlage. Im Kampf gegen diese Raubritter wurden mehrfach auch Landfriedensbündnisse mit den Grafen von Holstein geschlossen.

Das Gebiet vor dem Holstentor, das Holstenfeld, wurde jahrhundertelang im Wesentlichen als Gemeinweide, auch "Stadtfreiheit" genannt, für das in der Altstadt gehaltene Vieh genutzt, das tagsüber hier auf die Weide getrieben wurde. Außerdem führten vom Holstentor zwei Straßen in das Holsteinische, die Lübsche Trade nach Segeberg und weiter an die Nordsee, die andere nach Plön. Das ebene, lehmige Land beinhaltete einige feuchte Kuhlen, die zu Fischteichen ausgehoben worden waren. Die Straßennamen in St. Lorenz Süd, wie "Am Retteich" oder "Karpfenstraße" zeugen heute noch davon.

Mit der Verlegung des Hauptbahnhofs vom Holstentor an die heutige Stelle wurde das Holstenfeld durch die neue, direkte Hamburger Bahnlinie in die heutigen Stadtteile St. Lorenz Nord und Süd zerschnitten. Ein zweiter "Schnitt" erfolgte in den 1930er Jahren durch den Bau der A1 Hamburg - Lübeck. Diese beiden modernen Verkehrsachsen und ihre Anbindungen an die Stadt und den Hafen haben Erscheinungsbild und Entwicklung der Stadtteile seit ihrer Entstehung maßgeblich geprägt und beeinflusst.

[Bearbeiten] Stadtteilumbau

Während sich das Gebiet zwischen dem Hauptbahnhof und dem Holstentor, wenn auch mit Dekaden der Verzögerung, nunmehr selbstständig als Erweiterungsraum und Zugang zur Altstadtinsel entwickelt und in seinen stadtnahen Lagen der Seitenstraßen auch als Wohnlage attraktiv ist, bestehen im nordwestlichen Teil von St. Lorenz-Süd entlang der Eisenbahntrasse durchaus Probleme und Spannungsfelder. St. Lorenz-Süd ist daher im Förderprogramm Soziale Stadt eingebunden und verfügt über ein aktives Quartiersmanagement.

Hinzu kommt, dass die Stadt Lübeck den Standort des Drägerwerks im Stadtteil halten konnte. Dazu musste eine öffentliche Straße an das Drägerwerk verkauft werden, die das Werksgelände durchschnitt. Dies führt zu einer Neuordnung der Verkehrsflüsse und Verkehrsachsen in St. Lorenz-Süd, die erst nach dem Ausbau und der Elektrifizierung der Bahnlinie Hamburg-Lübeck 2008 abgeschlossen sein wird und der einen Abriss und Neubau von Straßenbrücken über die Bahnlinie erforderlich macht.

In Planung ist der Brückenschlag einer Fußgängerbrücke über den Stadtgraben auf einer neuen Zugangsachse vom Hauptbahnhof durch die Lindenarkaden zur Musik- und Kongresshalle und der Beckergrube der Lübecker Altstadt.

[Bearbeiten] Bauwerke

[Bearbeiten] Hafen

Der Lübecker Hafen ist ein Oberbegriff für alle Hafenanlagen, die sich von der Lübecker Altstadt bis nach Travemünde am Unterlauf der Trave befinden. Während sich die wirtschaftliche Bedeutung der an der Altstadt gelegenen Häfen kontinuierlich reduziert hat, ist der Vorwerker Hafen mit dem Nordlandkai im Stadtteil St. Lorenz-Nord eines der pulsierenden des Herzstücke des Lübecker Hafens, dessen Anbindung 2007 mit Fertigstellung des Brückenschlags über die Trave im Zuge des Ausbaus der Nordtangente noch verbessern wird. Der Vorwerker Hafen wird von der Lübecker Hafengesellschaft betrieben. Er soll nach den Plänen der Hafengesellschaft um auf der Teerhofinsel gelegenes Gelände erweitert werden. Dazu ist es erforderlich, den dazwischen liegenden Altarm der Trave zuzuschütten.

[Bearbeiten] Hauptbahnhof

Der Hauptbahnhof Lübeck (Architekt Professor Fritz Klingholz)ist gemeinsam mit dem ZOB der zentrale Verkehrsknotenpunkt des vom Stadtverkehr Lübeck betriebenen ÖPNV in der Hansestadt. Er wird derzeit aufwendig saniert. Städtebaulich hat die Verlagerung des Hauptbahnhofs vom Holstentor an den heutigen Standort zu Anfang des 20. Jahrhunderts ein Problem ausgelöst, als das die Lücke in der Verbindung zwischen dem Bahnhof und der Altstadt als Zentrum anders als in anderen Städten für 100 Jahre nicht geschlossen werden konnte, was zum Teil auch an den dazwischen liegenden Wasserläufen von Stadtgraben (Puppenbrücke), den Lübecker Wällen der Stadtbefestigung, die im Bereich des Holstentores besonders ausgedehnt sind, und dem weiteren Flusslauf der Trave vor der Altstadt liegt.

[Bearbeiten] Stadion Lohmühle

Das Lübecker Stadion Lohmühle ist Heimstatt des VfB Lübeck, bei dessen Heimspielen der Stadtteil zwischen Hauptbahnhof dem Stadion direkt an der Autobahnausfahrt Lübeck-Mitte der A1 die Farben grün-weiß deutlich dominieren. Es fasst 17.869 Personen, vobei 5.048 davon sitzen und 11.250 stehen dürfen. 4.268 Sitzplätze sind überdacht. Zusätzlich besitzt das Stadion 22 Logen mit insgesamt 220 Sitzplätzen.

[Bearbeiten] Lutherkirche

Die Lutherkirche an der Moislinger Allee ist Wirkungsstätte eines der Lübecker Märtyrer gewesen und heute Gedenkstätte.

[Bearbeiten] Lindenarcaden

Die Lindenarcaden sind ein neues Dienstleistungszentrum zwischen Bahnhof und Lindenplatz mit Einzelhandelsgeschäften, wie z.B Saturn, Banken, Versicherungen, sowie einem Sport- und Wellnesscenter.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Lübecks Ehrenbürger Willy Brandt wuchs in der Meierstraße in St. Lorenz auf. Auch viele weitere bekannte Mitglieder der Lübecker Sozialdemokratie haben ihre persönlichen Wurzeln in diesem Stadtteil.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Lübecker Heimathefte, Heft 8/9, Holstenfeld-Hamberge, Verlag von Charles Coleman in Lübeck, 1929
  • Elke P. Brandenburg: St. Lorenz. (Kleine Hefte zur Stadtgeschichte, hrsg. vom Archiv der Hansestadt Lübeck, Heft 17) Lübeck 2001, ISBN 3795031168

[Bearbeiten] Weblinks

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