Kurt Feltz
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Kurt Feltz (* 14. April 1910 in Krefeld; † 2. August 1982 in Pollença/Mallorca) war ein deutscher Schlagertexter. Viele seiner Liedertexte wurden zu Schlagerhits und Gassenhauern.
[Bearbeiten] Leben
Schon als Knabe, zeigte Kurt Feltz einen grossen Drang und Hang in den Bereich „Unterhaltung“. In der Schule in Krefeld, produzierte er zusammen mit seinem Schulfreund Ralph Maria Siegel (Vater von Erfolgsproduzent Ralph Siegel) das Libretto: „Der Mann im Frack“. Die Kritiker schrieben damals darüber: „...empfehle den jungen Autoren, sich vorerst noch ein paar Jahre in der Landwirtschaft zu betätigen...“.
Feltz studierte an der Universität Köln Philologie und erzielte schon 1932 den ersten Erfolg als Autor für die chilenische Sängerin und Schauspielerin Rosita Serrano. Er arbeitete für seinen Freund Ralph Maria Siegel als Texter, wie auch für Willy Richartz, Nico Dostal und Fred Raymond, mit dem er z.B. das Werk „Saison in Salzburg“ verfasste. „Gib acht auf dein Herz, Margarethe“, hiess 1934 der erste Schlager des 24jährigen Philosophie-Studenten Kurt Feltz. Er schrieb jährlich bis zu fünfzig neuer Titel. Kurt Feltz textete sehr oft auch internationale Erfolge für den deutschen Markt in die eigene Muttersprache um, wie z.B.: („Das alte haus von Rocky-Docky“, „Die süssesten Früchte“, „Ganz Paris träumt von der Liebe“). Mit 21 Jahren war er schon freier Mitarbeiter am Rundfunk. Mit einem Hörbild über den Liedkomponisten Hugo Wolf führte er sich vorteilhaft vor dem Mikrophon ein. Zusammen mit Jupp Schmitz, mit dem er u.a. „Wer soll das bezahlen“ schrieb und seinem ersten Musikverlagskompagnon, belieferte er den Rundfunk mit vielen Kompositionen in dieser Zeit.
1945 kam Kurt Feltz aus dem Krieg zurück und produzierte beim Münchener Rundfunk Unterhaltungssendungen und führte grosse Tourneen („Mit Musik geht alles besser“) durch. 1948 schickte ihm sein alter Bekannter Hanns Hartmann (Intendant des NWDR in Köln) ein Telegramm: „Biete dir den Bereich Unterhaltung an!“ So wurde Kurt Feltz 1948 Leiter der Abteilung „Musikalische Unterhaltung“ im Funkhaus Köln. Er kreierte neue Sendungen wie: „Der blaue Montag“ mit Peter Frankenfeld und „Herr Sanders öffnet seinen Schallplattenschrank“. Man nennt den Kölner Sender in dieser Zeit auch gerne „Feltz-Sender“. In dieser Zeit lernte Feltz u.a. auch den jungen Hans Hubberten am Kölner Sender kennen. 1950 schied Kurt Feltz beim NWDR wieder aus und gründete einen Musikverlag. Zusammen mit dem Musikverleger Dr. Hans Gerig hat Feltz in dieser Zeit sein Büro in der Kölner Altstadt und produziert für alle fünf deutschen Schallplattenfirmen seine Musik.
Beim NWDR in Köln war Kurt Feltz anschließend als freier Mitarbeiter tätig und lernte dort den bekannten Unterhalter Werner Höfer kennen, mit dem er in dieser Zeit eng zusammenarbeitete.
Danach wurde Kurt Feltz selbstständiger Musikproduzent. Er schrieb Hits für viele Interpreten und mit seinen Hits wurden viele von ihnen zu Stars. Caterina Valente, Peter Alexander, Margot Eskens, Cindy und Bert, Gus Backus, Heino, Vico Torriani, Bibi Johns, Gitte, Bruce Low sangen erfolgreich die von ihm getexteten Lieder.
Kurt Feltz betätigte sich auch als Autor von damaligen Musikfilmen. er schrieb u.a. das Drehbuch (218 Seiten) zum Film „Bonjour Kathrin“, mit Catarina Valente, Peter Alexander, in nur drei Tagen. Mit dem Film wollte der Schlagertexter, Schallplatten-Producer und Musikverleger, eine ganz neue Gangart im Musikgeschäft einlegen. Kurt Feltz ist in diesen Zeiten das meistverdienende GEMA-Mitglied.
Darüber hinaus schrieb er auch andere Drehbücher und produzierte Filme, war im Beirat der STAGMA und im Aufsichtsrat von deren Nachfolgegesellschaft GEMA, in Ausschüssen und später als Kurator in der Versorgungsstiftung der deutschen Textdichter.
Er schrieb gemeinsam mit anderen großen Kollegen, wie z.B. Jupp Schmitz, Gerhard Jussenhoven und Heinz Gietz. Als Anekdote von Kurt Feltz und Heinz Gietz wurde erzählt, dass sie sich, wenn sie sich trafen: „Wie gietz ihnen Herr Feltz und wie gefeltz ihnen Herr Gietz?“, zugerufen hätten.
Feltz war noch in hohem Alter aktiv. Am 2. August 1982 ging er zum Schwimmen ins Meer und kam nicht mehr zurück. Seinen letzten großen Nummer-1-Hit „Adios Amore“ (Andy Borg) hat Kurt Feltz nicht mehr erlebt.
Er war mit Corry Feltz verheiratet.
Das ZDF strahlte im Jahre 1986 die Show „Und die Musik spielt dazu“- musikalische Erinnerungen an Kurt Feltz (Buch: Hans Hubberten) mit großem Erfolg aus.
[Bearbeiten] Schlagertexte
- Und die Musik spielt dazu
- Frauen und Wein
- Spanien`s Gitarren
- Oh, Josefine
- April in Portugal
- Mandolinen und Mondschein
- Calypso
- Ich weiß was dir fehlt
- Es geht alles vorüber
- Es geht besser, besser, besser
- Geh`n sie mit der Konjunktur
- Smokey
- Tabak und Rum
- Ganz leis erklingt Musik
- Musikus
- Musik ist Trumpf
- Gib acht auf dein Herz Margarete
- Man müsste noch einmal 20 sein
- Kriminaltango
- Panoptikum
- Souvenir, Souvenir
- Der Theodor im Fußballtor
- Die süßesten Früchte
- Adios Amore
- Musik liegt in der Luft
- Sing baby
- Eventuell
- Ganz Paris träumt von der Liebe
- Delilah
- Wer soll das bezahlen
- Ich sehe Sterne
- Wir kommen alle in den Himmel
- Maria aus Bahia
- Stern von Rio
- So viel Schwung
[Bearbeiten] Weblinks
- Einträge im DMA
- Literatur von und über Kurt Feltz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Feltz, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schlagertexter |
GEBURTSDATUM | 14. April 1910 |
GEBURTSORT | Krefeld |
STERBEDATUM | 2. August 1982 |
STERBEORT | Pollença/Mallorca |