Krukenburg
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Die Krukenburg gehört zusammen mit der Sababurg und der Trendelburg zum Trio der nordhessischen (Deutschland) Burgen im Einzugsbereich des Reinhardswaldes.
Die Krukenburg steht oberhalb des Ortes Helmarshausen auf einem etwa 165 m hohen Berg, der sich ungefähr 55 m über eine Diemelschleife erhebt. Von den drei zuvor genannten Burgen ist sie die Burg mit der ältesten Geschichte. Auch bauhistorisch ist sie ein Sonderfall. Inmitten der Burganlage liegt ein Kirchenbau, dessen Grundriss in Form eines Kreuzes um einen Rundbau (Rotunde) von über 13 Metern Durchmesser gebildet wird. Dieser Zentralbau ist 1126 fertig gestellt und Johannes dem Täufer geweiht worden, was darauf schließen lässt, dass hier zahlreiche Taufen stattfanden und an diesem Ort eine frühe christliche Kultstätte bestanden hat, möglicherweise bereits lange vor der Gründung des Klosters Helmarshausen (997). Die Pläne zum Bau dieser Kirche soll einer der ersten Äbte des Klosters von einer Wallfahrt um 1030 aus dem Vorderen Orient mitgebracht haben.
Die Geschichte der Krukenburg ist eng mit der Geschichte des Ortes und des Klosters Helmarshausen verbunden. Ab 1220/25 begann man mit dem Bau einer klassischen Burganlage um die bereits vorhandene Bergkirche herum. Starke Mauern mit Türmen, ein Burggraben, das Burgtor und der Bergfried gehörten dazu und sind noch heute erkennbar erhalten. Jüngere Gebäude sind das Mainzer Haus (Abtswohnung) und das Paderborner Haus.
Die Ruine wurde in den 1970er Jahren restauriert und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Heute ist der Bergfried besteigbar und bietet von der Spitze einen Rundblick auf das nordhessische Bergland, den alten historischen Ort Helmarshausen und das Klosterareal sowie Teil der barocken Stadtgründung Bad Karlshafen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Krukenburg bei burgenwelt.de
Koordinaten: 51° 37' 57" N, 9° 27' 32" O