Kraftfahrzeugmarsch

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Als Kraftfahrzeugmarsch (auch Kolonnenfahrt oder Motmarsch von motorisierter Marsch) bezeichnet man die organisierte Verlegung von militärischen oder zivilen (Feuerwehr, Polizei) Einheiten auf der Straße in das Einsatzgebiet.

Marschverband der 3. Einsatzeinheit des DRK Freiburg Land

Der Kraftfahrzeugmarsch soll sicherstellen, dass Einsatzformationen mit Personal, Fahrzeugen und Gerät zu einer festgelegten Zeit an einem festgelegten Ort ankommen und tätig werden können. Alle Fahrzeuge bilden zusammen den Marschverband. Sie unterstehen einer einheitlichen Führung und einer einheitlichen Kennzeichnung. Es muss für andere Verkehrsteilnehmer erkennbar sein, dass ein Fahrzeug zu einem Verband gehört.

Im Katastrophenschutz und bei der Bundeswehr werden Marschverbände wie folgt gekennzeichnet:

erstes bis vorletztes Fahrzeug (außer Kräder) vorne links blaue Flagge
letztes Fahrzeug vorne links grüne Flagge
liegen gebliebene Fahrzeuge vorne links gelbe Flagge
Fahrzeuge, von denen Gefahr ausgeht (z.B. beim Abschleppen) vorne links rote Flagge
sämtliche Fahrzeuge - auch am Tage - Fahrtlicht (Abblendlicht)
eventuell blaues Blinklicht

Der Marschverband ist ein geschlossener Verband im Sinne der StVO. Er wird wie ein Verkehrsteilnehmer behandelt. Wenn ein Fahrzeug die Ampel bei Grün passiert hat, so sind die restlichen Fahrzeuge des Verbandes auch dann nicht wartepflichtig, wenn die Ampel auf Rot umgesprungen ist.

Zur Verkehrssicherung werden insbesondere an Kreuzungen, Straßengabelungen, Fahrbahnverengungen, Autobahnauffahrten und bei haltenden Kolonnen Verkehrssicherungsposten eingesetzt. Sie weisen andere Verkehrsteilnehmer auf die Gefahr hin und haben keine polizeilichen Regelungs- oder Weisungsbefugnis. Zu ihrer Ausstattung gehören meist Warnweste und Winkerkelle.

Obwohl die Marschgeschwindigkeit mit 30-70 km/h relativ gering ist, kann die Gesamtfahrzeit durch bessere Organisation, wie gemeinsame Abmarschpunkte, Streckenauswahl und gemeinsame Haltepunkte mit dem erforderlichen Nachschub, reduziert werden.