Kloster Gnadenthal (Hessen)
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Das Dorf Gnadenthal ging aus den Ruinen eines ehemaligens Zisterzienserinnen-Klosters hervor. Es liegt im Landkreis Limburg-Weilburg und gehört zur Gemeinde Hünfelden. Mit 150-250 Einwohnern ist es die kleinste Ortschaft der Gemeinde.
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[Bearbeiten] Geschichte
1235 Gründung des Zisterzienserinnen-Konvents Gnadenthal.
1634 Starke Verwüstung und Entvölkerung durch den Dreißigjährigen Krieg. Das Kloster wird aufgegeben. Es beginnt die Nutzung als staatliches Hofgut durch verschiedene Pächter.
1935 Aufteilung des Hofgutes in acht Landwirtschaftsbetriebe und zwei Landarbeiterstellen.
1969 Erwerb eines Teils der ehemaligen Klosteranlage durch die Jesus-Bruderschaft. Neubau von Gemeinschaftshäusern und dem "Haus der Stille".
1984 Wiederaufbau der alten Klosteranlage mit Kirche, Klosterhof, Äbtissinnenhaus und Nehemia-Hof. Entstehung verschiedener Betriebe. Prägung des Dorflebens durch Gottesdienst und Stundengebet.
1993 Verleihung des Hessischen Denkmalschutzpreises für die Wiederbelebung von Dorf und Kloster Gnadenthal.
1998 Verleihung des Umweltpreises durch den Landkreis Limburg-Weilburg.
[Bearbeiten] Angesiedelte Betriebe
Einige der in Gnadenthal angesiedelten Betriebe werden von der Jesus-Bruderschaft betrieben. Dazu zählen:
- eine nach Bioland-Richtlinien geführte Landwirtschaft
- der Präsenz-Verlag
- eine Buchhandlung
- eine Kunstgalerie
- ein Ingenieurbüro
- die Gästehäuser "Haus der Stille" und "Nehemia-Hof"
[Bearbeiten] Jesus Bruderschaft
In Gnadenthal ist eine freiökumenische Kommunität, die sog. Jesus Bruderschaft, angesiedelt. Sie siedelte sich 1969 in Gnadenthal an.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
Gnadenthal ist die Wahlheimat des Künstlers Andreas Felger. Auch die Andreas Felger Stiftung, welche junge zeitgenössische Künstler fördert, die unter erschwerten Bedingungen arbeiten müssen, ist in Gnadenthal angesiedelt.