Kloster Chor Virap
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Chor Virap (armenisch Խոր Վիրապ, »tiefes Verlies«) ist ein armenisches Kloster, das zwischen den Städten Artaschat und Ararat (Stadt) in der Provinz Ararat ca. 40 km südlich von Eriwan liegt.
Die Legende zufolge soll König Trdat III. auf der kleinen Anhöhe inmitten der Ebene des Araxtals Gregor den Erleuchter (Grigor Luisavoritsch) in eine Höhle einsperren und 13 Jahre lang haben foltern lassen, um ihn vom christlichen Glauben abzubringen. Da die Folter nicht anschlug und Gregor ihn von einer eigentlich unheilbaren Krankheit heilte, ließ sich Trdat III. im Jahre 301 taufen und verfügte, dass die Armenier als erstes Volk in der Geschichte das Christentum als Staatsreligion annahmen.
Der Hügel von Chor Virap ist auch die Stelle, an der ca. 180 v. Chr. die alte armenische Hauptstadt Artaschat durch Artasches I., den Begründer der Dynastie der Artaxiden, errichtet wurde.
Heute steht auf der Anhöhe ein kleines Kloster aus dem 17. Jahrhundert, das aus der Muttergottes-Kirche (Surb Astvazazin) von 1661 und der St.-Georg-Kapelle (Surb Gevork) besteht. In dieser befinden sich zwei Löcher im Boden, durch die man in die Zelle, in der Gregor gefangen gehalten worden sein soll, sowie in eine ähnliche unterirdische Zelle hinabsteigen kann.
Die genannten Ereignisse reichen eigentlich schon aus, um die Bedeutung zu erklären, die das Kloster für die Armenier besitzt, die Ereignisse zu Beginn des 20. Jahrhunderts verliehen ihm jedoch noch zusätzliche Bedeutung. Die endgültige Grenze zwischen der Türkei und der Sowjetunion (bzw. Armenischen SSR) wurde nämlich unweit des Klosters gezogen. Somit wurde es heute zu der dem Ararat, dem Nationalsymbol der Armenier, der der Türkei zugeschlagen wurde, am nächsten gelegene Stelle auf armenischem Gebiet. Wenn die Wetterbedingungen es zulassen, bietet sich vom Kloster aus ebenfalls einer der schönsten Blicke auf diesen Berg.
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