Kleinbasel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kleinbasel (baseldeutsch Glaibasel, früher minderes Basel genannt) ist der rechtsrheinische Teil der im Nordwesten der Schweiz gelegenen Stadt Basel.
Kleinbasel umfasst im Wesentlichen die Quartiere Hirzbrunnen, Clara, Rosental, Klybeck, Wettstein, Matthäus, die Kleinbasler Altstadt und das früher eigenständige Kleinhüningen.
Kleinbasel war immer der Stadtteil der einfachen Leute, während die Basler Oberschicht im Grossbasel residierte. Noch heute hat Kleinbasel einen weit höheren Ausländeranteil.
[Bearbeiten] Geschichte
Ursprünglich war Kleinbasel eine eigene Stadt. Sie wurde im 13. Jahrhundert gegründet und entstand auf altbesiedeltem Grund. So fand man Spuren welche bis in die Steinzeit zurückreichten und in römischer Zeit führte zwischen dem 1. und dem 3. Jahrhundert nach Christi auf rechtsrheinischem Gebiet eine wichtige Verkehrsachse von Augusta Rauracorum in den oberrheinischen Raum. Danach folgten im 5. Jahrhundert die Germanen und ihr Siedlungsgebiet entspricht wohl dem im Jahr 788 urkundlich erwähnten villa Baselahe (Dorf Basel). Etwas weiter rheinabwärts entstand im 10./11. Jahrhundert dann eine weitere Siedlung, das Dorf Niederbasel und das "villa Baselahe" wurde Oberbasel genannt. Zwischen diesen beiden Dörfern befand sich die Pfarrkirche St. Theodor, welche dem Bischof von Basel gehörte, obwohl sie nicht in dessen Diözese lag. Das ganze Gebiet gehörte kirchlich zum Bistum Konstanz. Für die Gründung der Stadt Kleinbasel lässt sich keine genaue Datierung ermitteln, aber der Bau der Rheinbrücke im Jahr 1225 brachte sicherlich einen Aufschwung für die Gebiete auf der rechten Rheinseite, dem jenseitigen oder minderen Basel. Die Stadt besass bereits eine aus Gräben bestehende Befestingsanlage und das reheinabwärts gerichtete Tor, später Bläsitor genannt, wird erstmals 1256 erwähnt und 1265 folgte das Riehentor. Die Gründungen der beiden Frauenklöster St. Clara und Klingental trugen danach wentlich zum Aufblühen Kleinbasels bei. Um 1280 umgab eine Stadtmauer das Stadtareal.
Herrschaftlich war Kleinbasel mit eigenen Behörden von Grossbasel abgetrennt, aber wirtschaftlich bestand von Anfang an eine enge Verflechtung der beiden Städte. Als Datum des politischen Zusammenschlusses von Gross-und Kleinbasel gilt allgemein das Jahr 1392, als am 6. April Bischof Friedrich von Strassburg die mindere Stadt für 29'800 Gulden an Grossbasel verkaufte.
[Bearbeiten] Vogel Gryff
Ein traditionelles Fest der Kleinbasler ist der jährlich stattfindende Umzug des Vogel Gryff.