Kistler K-1
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Die Kistler K-1 Rakete ist ein seit den 1990er Jahren in der Entwicklung befindliches Projekt für eine privat finanzierte, komplett wiederverwendbare Trägerrakete. Hersteller ist die Kistler Aerospace Corporation. Die K-1 wäre, wenn sie Erfolg hat, die erste komplett wiederverwendbare Trägerrakete. Die Nutzlastkapazität soll 4.600 kg für eine 200 km hohe Umlaufbahn betragen.
Als Antrieb der Rakete dienen von der amerikanischen Firma Aerojet modifizierte Triebwerke, die als Kusnezow NK-33 und Kusnezow NK-43 für die sowjetische N1 Mondrakete gebaut worden waren und nun als AJ26-58 und -59 für die erste Stufe und als AJ26-60 für die zweite Stufe Verwendung finden.
Die erste Stufe (auch LAP = Launch Assist Platform) der Rakete kehrt nach dem Start an Fallschirmen zurück und landet mit Hilfe von Airbags. Die zweite Stufe (auch OV = Orbiting Vehicle) tritt, nachdem sie die Nutzlast im Orbit ausgesetzt hat, ebenfalls wieder in die Erdatmosphäre ein und landet auf die gleiche Weise wie die erste Stufe.
Als privat finanziertes Unternehmen hat Kistler seit dem Beginn der Entwicklung immer wieder finanzielle Probleme gehabt. Im März 2005 beantragte Kistler Insolvenz. Die Zukunft der Kistler K-1 ist trotz Reorganisation des Unternehmens weiterhin ungesichert, obwohl bereits große Teile des ersten Prototypen gefertigt sind. Kistler erhofft sich Transportverträge mit der NASA zur Versorgung der internationalen Raumstation.
Als Startort ist zunächst Woomera in Australien geplant. Sollte das Projekt erfolgreich sein, sind auch Starts von der Nevada Test Site möglich.
[Bearbeiten] Technische Daten
| Stufe | Triebwerke | Treibstoff | Durchmesser | Länge |
|---|---|---|---|---|
| 1. Stufe (LAP) | 2 AJ26-58, 1 AJ26-59 | Kerosin / Flüssigsauerstoff | 6,70 m | 18,40 m |
| 2. Stufe (OV) | 1 AJ26-60 2 Hilfstriebwerke |
Kerosin / Flüssigsauerstoff Ethanol / Flüssigsauerstoff |
4,27 m | 23,60 m |
