Keyboard
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Keyboard ist ein Oberbegriff für alle Tasteninstrumente, die ihre Töne elektrisch abnehmen und verstärken oder schon erzeugen, z. B. Masterkeyboards, Synthesizer, E-Pianos sowie elektronische Orgeln. Mit Hilfe von Keyboards können viele Instrumente simuliert werden. Im Volksmund wird der Begriff „Keyboard“ meistens für so genannte portable Keyboards, insbesondere Home- oder Entertainerkeyboards gebraucht.
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[Bearbeiten] Aufbau des Keyboards
Die meisten Keyboards sehen auf den ersten Blick einem Klavier ähnlich, allerdings unterscheiden sich auch sehr hochwertige Keyboards bezüglich Anschlag und Spielgefühl erheblich von Klavieren oder Flügeln: Da die Tasten keine Mechanik betätigen, sondern nur einen elektrischen Kontakt herstellen müssen, ist beim Keyboard erheblich weniger Kraftaufwand erforderlich. Dies kann beim Wechsel vom oder zum Klavier irritieren. Höherpreisige Keyboards ahmen mit stärkeren Federn das Tastendruckgefühl echter Pianos nach, Luxusmodelle sind mit einer komplizierten Hammermechanik und gewichteten Tasten ausgestattet, die ein fast schon realistisches Spielgefühl vermitteln.
Es gibt Modelle mit einer 88-Tasten-Klaviatur. Im Bereich der portablen Keyboards werden aber meistens 76-Tasten oder 61-Tasten-Klaviaturen verwendet. Bei Anfänger-Keyboards, Masterkeyboards oder Synthesizern werden teilweise noch weniger Tasten verwendet.
Im Unterschied zum Klavier findet man auf einem Keyboard verschiedene Bedienelemente, wie Tasten, Drehknöpfe oder Fader um die Funktionen des Keyboards steuern zu können. Die meisten Keyboards besitzen zudem ein Display, auf dem die derzeitigen Einstellungen dargestellt werden. Dort werden von der zwei- bis dreistelligen Nummernanzeigen (ähnlich einer Digitaluhr), über LCD-Kristalle bis hin zu computerähnlichen TFT-Bildschirmen verwendet. Viele Keyboards, vor allem im Homekeyboard-Bereich, besitzen zudem Lautsprecher, so dass keine Verstärkung durch zusätzliche Systeme benötigt wird.
Auf der Rückseite der Keyboards befindet sich meistens ein Stromanschluss, ein oder mehrere Audioanschlüsse, MIDI-Anschlüsse und Anschlüsse für Pedale. Einige Keyboards besitzen ein Disketten-, CD-, oder Speicherkartenlaufwerk, mit dem es möglich ist, zusätzliche Töne, Stile für die Begleitautomatik oder Songs im MIDI-Format in den Speicher zu laden.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Geschichte der elektronischen Tasteninstrumente begann 1885 als E. Lorenz das erste brauchbare elektromechanische Instrument herstellte. Zwei Jahre darauf präsentierte Thaddeus Cahill das Dynamophon, den ersten Synthesizer, der bisher nur Sinustöne liefert. 1906 wurde die Elektronenröhre erfunden, Grundlage für viele moderne Instrumente. Friedrich Trautwein ertüftelte dann 1924 das Trautonium. 1934 erschuf Laurens Hammond eine Hammond-Orgel, die mit dem Leslie-Effekt arbeitet. Der erste spannungsgesteuerte Synthesizer wurde von Robert Moog erfunden, worauf dann der Minimoog 1970 folgte. In den 70/80ern wurden dann auch noch andere Instrumente hergestellt. Heute gibt es Keyboards unter verschiedenen Herstellern, ausgebaute Versionen wie die Tyros von Yamaha oder andere Entertainer von Roland und weiteren Herstellern. ja stimmt
[Bearbeiten] Funktionen
Keyboards besitzen im Vergleich zum Klavier oder reinen Digitalpiano verschiedene Zusatzfunktionen. Dazu gehören:
- künstliche Erzeugung von realen Instrumenten und den typischen elektronischen Synthesizer-Tönen
- Automatische Begleitung durch eine virtuelle Band
- Aufnahme von gespielten Instrumenten und Begleitautomatik
- Weitergabe der gespielten Musik per MIDI
- Erstellung von Arpeggios aus eingegebenen Akkorden
- Funktion zum Lernen von Liedern mit Hilfe von Leuchttasten
- Abspielen von Dateien im MIDI-Format
[Bearbeiten] Hersteller
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Gorges, Alex Merck: Keyboards, MIDI, Homerecording. 5. überarb. Auflage. Carstensen, München 2003. ISBN 3-910098-26-6
- Wolfgang Fiedler: Die AMA-Keyboard-Grifftabelle. Ama-Verlag, Brühl bei Köln 1994. ISBN 3-927190-30-6
- Frank Spannaus: Modern Keyboard. Voggenreiter, Bonn 2004. ISBN 3-8024-0418-1
- Christoph Klüh: Mehr Spaß mit Tasten. PPVMEDIEN, Bergkirchen 2001. ISBN 3-932275-28-4
- Reinhold Pöhnl: Styles & Patterns. PPVMEDIEN, Bergkirchen 2003. ISBN 3-932275-60-8
