Kermesbeeren
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Kermesbeeren (Phytolacca), sind eine Gattung aus der Familie Kermesbeerengewächse (Phytolaccaceae). Der deutsche Name stammt vom persischen Wort "kermes" für "rot". Der botanische Name Phytolacca kommt zum Teil vom griechischen Wort φυτών [phyton] für Pflanze und zum anderen von dem lateinischen lacca für Lack.
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[Bearbeiten] Beschreibung
Es sind mehrjährige krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von etwa 1 bis 20 Metern erreichen. Sie haben aufrechte Stängel und mehrköpfige, verdickte Wurzeln und strahlige Blüten in Trauben.
[Bearbeiten] Nutzung
Für Säugetiere sind sie aufgrund der Triterpensaponine (Phytolaccagenin) und Lectine gering giftig bis giftig. Die Konzentration der giftigen Inhaltsstoffe nimmt wie folgt ab: Wurzel, Blatt, Stamm, Frucht unreif, Frucht reif. Die Homöopathische Wirkung von Extrakten aus der Wurzel werden bei Grippe, Angina und (Gelenk-)Rheumatismus eingesetzt.
Wegen der Giftstoffe müssen nahrungsmitteltaugliche Produkte der Kermesbeeren behandelt oder entsprechend zubereitet werden. Die Beeren enthalten dunkelroten bis schwarzen Farbstoff der als Nahrungsmittelfarbe verwendet werden kann. Die Blätter haben eine elliptische Form. In Amerika werden junge Blätter der Kermesbeeren (engl. "Pokeweed") ähnlich wie Spinat zubereitet. Die Sprossen haben spargelähnlichen Geschmack.
Im Jahr 1989 erhielten Aklilu Lemma und Legesse Wolde-Yohannes für ihre profunde Erforschung der Eigenschaften der Endod-Pflanze (Phytolacca dodecandra) als preiswertes Vorbeugungsmittel gegen Bilharziose sowie für ihren Kampf zur Überwindung der Voreingenommenheit der westlichen Medizin gegenüber der Forschung der Dritten Welt den alternativen Nobelpreis.
[Bearbeiten] Arten (Auswahl)
Kermesbeeren (Phytolacca) kommen überwiegend im tropischen bis subtropischen Raum und in Weinbaugebieten vor. Es sind etwa 35 verschiedenen Arten bekannt (Auswahl):
- P. americana, Nordamerika
- P. icosandra, Südamerika und heteropetala in Mexiko
- P. esculenta, Süd- bzw. Mittelamerika, Ost-Asien
- P. acinosa, China
- P. clavigera, Südostasien
- P. octandra, Neuseeland.
Verwilderte Arten sind in ganz Europa zu finden.
