Kelpie (Mythologie)
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Das Kelpie ist in der (britischen, bzw. irischen) Mythologie ein Wasserdämon, der nach belieben seine Gestalt verändern kann.
Es hat seinen Ursprung in der keltischen Mythologie der Iren, Schotten, Korner, Waliser, Bretonen, jedoch nicht bei den Galliern. Es erscheint bevorzugt in der Gestalt eines etwas verwahrlosten Pferdes mit einer Mähne aus Binsen, oder in der eines wilden Mannes.
Das Kelpie lockt Menschen an und frisst diese auf, nachdem es mit ihnen zum Grund des Gewässers, in dem es lebt, hinabgetaucht ist.
Ein Kelpie bändigt man, indem man ihm ein einfaches Halfter anlegt. Dadurch wird es nicht nur in der Pferdegestalt festgehalten, sondern auch lammfromm und ein ganz normales Tier, solange man ihm das Halfter nicht abnimmt.
Erscheint das Kelpie in der Gestalt eines Mannes, kann man ihm einen Hochzeitschleier überwerfen um es zu bändigen, und sich als Sklave halten.
Geht der Hochzeitsschleier oder das Halfter verloren, wird abgenommen oder gestohlen, flieht das Kelpie und spricht einen Fluch über seinen ehemaligen Besitzer und dessen Familie.
In einer anderen Version lassen sich Kelpies wie ganz normale Pferde reiten, solange sie nicht in die Nähe von Wasser kommen. Ist Wasser in Sicht, dreht das Kelpie durch und ertränkt den Reiter, bevor es ihn frisst. Hält man das Kelpie jedoch vom Wasser fern, birgt dies keinerlei Gefahr für den Reiter. Auf den Shetlandinseln ist das Kelpie unter dem Namen Nuggle bekannt. Dort soll es bevorzugt die Gestalt eines Ponys annehmen.
Der Mythos wird in dem Song Kelpie von Jethro Tull aus dem Album 20 Years of Jethro Tull (1988) aufgegriffen.