Katholisch-Soziales Institut
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Das Katholisch-Soziale Institut (KSI) der Erzdiözese Köln befindet sich in Bad Honnef. Es wurde am 18. Oktober 1947 von Joseph Kardinal Frings als „Stätte der Erwachsenen-/Weiterbildung auf der Grundlage der katholischen Soziallehre“ gegründet.
Es ist ein Haus des Erzbistums Köln mit dem Schwerpunkt „Arbeitnehmerbildung“. Sein Auftrag lautet:
- Menschen zu einem christlichen, wertbezogenen Handeln zu befähigen,
- an der Erarbeitung von Leitbildern mitzuwirken sowie
- Ort des Dialogs zwischen den gesellschaftlichen Gruppen und Kräften zu sein.
Seit 1952 ist das KSI in Bad Honnef ansässig und führte bis in die 1990-er Jahre Kurse für Arbeitnehmer vornehmlich in Verbindung mit der Katholischen Arbeitnehmerbildung durch. 1954 wurden die „Jahreslehrgänge für Arbeitnehmer/innen“ ins Leben gerufen, die später als „Fortbildung zum/zur Sozialsekretär/in“ realisiert wurden. Seit 2004 ist diese Ausbildungsform zu einer Art Baukasten „berufsbegleitender Weiterbildungen“ modifiziert worden und beinhaltet heute unterschiedliche Qualifikationen wie z.B. „Fundraising“, „Berufsbetreuung“, „Medienkompetenz“ oder „Qualitätsmanagement“.
Nach drei Neu- bzw. Erweiterungsbauten - 1954, 1965 und 1996 - führt das Institut ca. 200 Bildungsmaßnahmen pro Jahr durch. Im Zentrum stehen Kurse zu Gesellschaft, Politik und Kultur für Mitarbeiter und Führungskräfte der Caritas- und der Sozialverbände, Rechtsschutzsekretäre, Migrations- und Sozialberater, Senioren, Betriebsräte und Priester bzw. Bedienstete der kirchlichen Verwaltung.
Einen besonderen Schwerpunkt der Arbeit des Hauses sind die Tagungen und Seminare für Mitarbeitervertreter im kirchlich-caritativen Dienst. In ihnen findet seit 1975 eine Auseinandersetzung mit den Zielen, Problemen und Handlungsmaximen der MAV-Arbeit statt. Zentrale Themen sind zudem Arbeits-, Sozial- und MAV-Recht sowie methodische Hilfen für die konkrete Arbeit.
In den neunziger Jahren wurde das KSI zum Medien-Kompetenz-Zentrum des Erzbistums Köln ausgebaut und bekam zwei EDV-Schulungsräume sowie ein Rundfunk- und ein Fernsehstudio. In Seminaren und Trainings werden seitdem Medientechnik, -Kommunikation und Mediengestaltung eingeübt und diskutiert.
Zur Aufgabe der Leitung und der pädagogischen Mitarbeiter des KSI gehört die kontinuierliche Weiterentwicklung des KSI-Konzeptes. Dementsprechend wurden in den letzten Jahren Sommerakademien, Zyklen zu bedeutenden kirchlichen Feiertagen sowie künstlerische und kulturelle Rahmenprogramme entwickelt. Die Vernissagen, Filmfrühstücke, Kulturreisen und Vivents sind inzwischen einem breiten Publikum bekannt ebenso wie die kirchlichen und religiösen Akzente, die das Institut setzt. Im Jahre 2003 setzte das Institut einen neuen gesellschaftspolitischen Akzent, indem es die „Initiative Zukunft“ gründete. Hierbei geht es um die „Förderung von gesellschaftlicher Innovation und Kreativität, zum Sichten und Fruchtbarmachen zukunftsfähiger Visionen.
Im Haus befindet sich die von Ewald Mataré gestaltete Kapelle sowie die Kunstoase. Es hat 55 Mitarbeiter und jährlich rund 12.000 Gäste.