Kasai
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der 2.153 km lange Kasai (auch Kassabi, Ibari, Nkutu, Kassai, Cassai und im Unterlauf Kwa genannt) ist ein linker Nebenfluss des Kongos in Zentralafrika.
Der Fluss entspringt im Ostteil des angolesischen Hochland von Bie (10° 57' 37" s. Br., 19° 18' 56" ö. L.) und fließt von dort in Richtung Osten bis zur Grenze der Demokratischen Republik Kongo, an der er im 90°-Winkel nach Norden abknickt und etwa auf 400 km Länge Grenzfluss ist. Hier ist das inselreiche Flussbett manchmal bis zu 10 km breit. Weiter in Richtung Norden fließend erreicht der Kasai das Kongobecken und knickt darin nach Nordwesten ab. Weiter in dieser Richtung fließend mündet nördlich von Bandundu der Kwango ein. Nach dem Durchfließen des letzten Flussstücks, das Kwa genannt wird, mündet er etwa 170 km (Luftlinie) nordöstlich von Kinshasa in den Kongo.
In seinem Verlauf liegen zwei größere Wasserfälle, der Pogge-Fall (bei 6° 40' südlicher Breite) und der Wissmann-Fall (bei 5° 50' südlicher Breite). Von links kommen die wichtigsten Zuflüsse des Kasai: Luembe, Luatschim, Tschikapa und den Lowoa. Von rechts münden der Lulua und der Lukenje (Msini, Ikatta).
Nach Beginn der Regenzeit im Oktober steigt der Fluss um etwa 4 m an. Bei hohem Wasserstand führt er an seiner Mündung etwa 12.000 m³ Wasser in der Sekunde ab. Die Länge der Schiffbarkeit liegt bei etwa 3.500 km einschließlich der Nebenflüsse. Der Hauptfluss selbst ist bis zu dem Wissmann-Fall schiffbar.
Siehe auch: Liste der längsten Flüsse der Erde
