Karakalpaken
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Die rund 400.000 Karakalpaken (Eigenbezeichnung: Qaraqalpaq, Pl. Qaraqalpaqtar) sind ein den Kasachen eng verwandtes turksprachiges Volk am südöstlichen Aralsee. Sie sind ethnisch aus den Südkasachen entstanden und traditionell Ackerbauern und Fischer. Die Karakalpaken gehören mehrheitlich dem sunnitischen Islam an und zählen ebenfalls zu den Turkvölkern.
Das Siedlungsgebiet der Karakalpaken gehörte von 1925-32 zum „Autonomen Gebiet der Kirgisen“ (Kasachen). Dort bildete es ein eigenes autonomes Gebiet. 1932 wurde den Karakalpaken eine eigenständige ASSR zugestanden, die im Rahmen Russlands lag. 1936 wurde Karakalpakistan Teil des heutigen Usbekistans.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion bestand bei den Karakalpaken lange Zeit der Wunsch, sich erneut dem eng verwandten Kasachstan anzuschließen. Noch heute sieht sich Kasachstan als „Schutzmacht“ über die Karakalpaken.