Kapitalintensität
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Unter Kapitalintensität versteht man in der Volkswirtschaftslehre (insbesondere in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung) das Verhältnis von Kapitalstock (Anlagevermögen) zur Anzahl der Erwerbstätigen, also den Kapitaleinsatz je Erwerbstätigen. Dabei wird der Kapitalstock preisbereinigt berechnet. Es wird also der Wert des Anlagevermögens berechnet, indem man die Preise eines bestimmten Basisjahres konstant hält. Die Preisbereinigung mit Hilfe der Preise eines bestimmten Basisjahres führt das Statistische Bundesamt extra noch für das Anlagevermögen durch. Die Aggregate des Bruttoinlandsprodukts werden inzwischen mit Hilfe von Kettenpreisindizes preisbereinigt.
Üblicherweise steigt die Kapitalintensität, es muss also immer mehr des Produktionsfaktors Kapital je Erwerbstätigen, also im Verhältnis zum Produktionsfaktor "Arbeit", eingesetzt werden. Auf der anderen Seite wird durch eine höhere Kapitalintensität, also durch verstärkten Einsatz von Produktionsmitteln je Erwerbstätigen, auch eine höhere Arbeitsproduktivität erzielt.
Bei dem Wirtschaftswissenschaftler Nicholas Kaldor ist die Kapitalintensität denn auch die Bestimmungsgröße für die Arbeitsproduktivität. In seiner Technischen Fortschrittsfunktion ist die Wachstumsrate der Arbeitsproduktivität eine Funktion der Wachstumsrate der Kapitalintensität.