Kammratten
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Kammratten | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ctenomys | ||||||||||||
Blainville 1826 |
Die Kammratten oder Tukotukos (Ctenomys) sind eine in Südamerika lebende Nagetiergattung. Die Bezeichnung Tukotuko kommt von den Lauten, die diese Tiere ausstoßen, und die wie ein "Tukotukotuko" klingen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lebensweise
Tukotukos leben in Südamerika in trockenen, kargen Gebieten. Zu finden sind sie unterhalb der Erdoberfläche, wo sich ihre Nestkammern und umfangreiche Tunnelsysteme befinden. Oft sind die Tunnelsysteme mehrer Tiere untereinander verbunden, wodurch große Flächen untergraben sein können. Sie sind hauptsächlich nachtaktiv.
[Bearbeiten] Aussehen
Kammratten werden 22-30 cm lang und haben ein weißes bis braunes fell. Mit ihren 70g können sie schwerer als gewöhnliche Ratten werden. Besonders auffällig sind die langen Vorderzähne, wodurch sie den Taschenratten stark ähneln. Ein weiteres, auffälliges Merkmal der Tukotukos sind ihre langen Krallen, die dem Tunnelbau dienen. Des Weiteren besitzen die Tukotukos einen Borstenhaarkamm, der zur Reinigung des Fells dient.
[Bearbeiten] Nahrung
Tukotukos ernähren sich von Knollen, Gräsern und Wurzeln. In der Trockenzeit greifen sie auf Nahrungsreserven zurück, die sie während der Regenzeit gesammelt und in ihren unterirdischen Kammern gelagert haben.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Die Paarungszeit der Tukotukos ist im Frühjahr sowie im Winter. Bis zur Geburt des Nachwuchses vergehen bis zu 15 Wochen. Ein Wurf besteht in der Regel aus zwei bis fünf Jungtieren. Großgezogen werden diese in den Nestkammern, welche die Tukotukos vor der Geburt gegraben haben.
[Bearbeiten] Lebensformen mit gleichen ökologischen Nischen
Vergleicht man die Taschenratte, den Maulwurf, den Goldmull und den Beutelmull mit dem Tukotuko, so fällt auf, dass diese Tiere sich den verschiedenen Bedingungen ihrer Lebensräume angepasst haben. Sie sind ähnliche Lebensformen mit dem gleichen ökologischen Nischen.
[Bearbeiten] Systematik
Die systematische Stellung der Kammratten ist nicht genau geklärt. In den meisten Systematiken werden sie als eigenständige Familie (Ctenomyidae) geführt, manchmal auch als Unterfamilie (Ctenomyinae) der Trugratten.