Kaduna (Nigeria)
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Kaduna ist eine Stadt in Nigeria. Mit 1.582.211 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005) zählt sie zu den größeren des Landes. Die Stadt gilt als eine politisch-religiöse Hochburg im Norden.
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[Bearbeiten] Geografie
Kaduna liegt im Norden des Landes, zwischen der Hauptstadt Abuja und Kano. Kaduna hat zwei Flugplätze, Kaduna Old (Militär, bis 1984 auch zivil genutzt) und den neuen Kaduna Airport circa zwanzig Kilometer außerhalb Richtung Westen.
Kaduna liegt am Kaduna River, einem größeren Fluss.
Kaduna soll in der Local-Sprache (Haussa und Ableger) Krokodil heißen, entsprechend kann man davon ausgehen, dass es davon entsprechend viele gab. Die meisten Krokodile dieser Gegend endeten aber sicher in Kochtöpfen und als Souvenir, Tasche oder Schuhe.
[Bearbeiten] Geschichte
Kaduna war einst Hauptstadt des Nordens.
Montagu Porch, der dritte Ehemann von Jennie Churchill (die Mutter von Winston), sagte in einem Interview: "That's how I came to get a job in Northern Nigeria. I built the first town of Kaduna there - a few mud ans straw huts for the engineers building the railroad to Kano." ("Daily Expresses", London, 21. Dez. 1959, zit. nach: Ralph G. Martin, Jennie. New York 1972, A Signet Book. Vol. II, 348).
In den 80er Jahren gab es die Kaduna Connection, die grossen politischen Einfluss hatte,.. wer genaueres darüber weis, sollte dies hier eintragen:
Die jüngste Geschichte der Stadt ist von Kämpfen rivalisierender christlicher und muslimischer Einwohner geprägt. Einen Höhepunkt erlebte die Auseinandersetzung, als die Miss-World-Wahl in Nigeria stattfinden sollte und es in einem Zeitungsartikel hieß, auch Allah würde daran gefallen finden. Islamistische Milizen töteten dutzende Menschen, Häuser wurden verwüstet, Kirchen und Moscheen brannten.
Die Gewalt eskalierte. Die Stadtteile sind zwischen den Gruppen aufgeteilt. Die muslimischen Gruppen rivalisieren teilweise auch untereinander. Immer wieder gab es Diskussionen über die Einführung der Scharia im Bundesstaat, die bereits in mehreren nordnigerianischen Staaten gilt.
Allerdings gab es auch schon in der noch "ruhigen Zeit" Anfang der 80er Jahre aufflammende Unruhen zwischen Christen und Moslems mit ca. sechs Tausend Toten an einem Wochenende. Europäer und Amerikaner wurden bei solchen Unruhen immer von ihren Firmen bzw. Konsulaten (USA) angewiesen zu Hause zu bleiben. Es gab zu dieser Zeit auch keine Opfer unter den Ausländern bei Unruhen zu beklagen. Zur Zeit des ersten Golfkrieges protestierten Moslems vor dem amerikanischen Konsulat in Kaduna, was sich aber erstaunlich schnell beruhigte.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Kaduna ist als Messestadt bekannt. Die Messe fand früher immer auf dem Race-Course statt, nahe den besten Hotels der Stadt dem DURBAR und dem HAMDALLA. Lange Jahre waren auch bekannte deutsche Firmen auf der Messe vertreten wie zum Beispiel die Fa. Dornier aus Oberpfaffenhofen.
Die Region ist landwirtschaftliche geprägt: weitverbreitet ist der Anbau der Yam-Wurzel.
Im Südosten gibt es eine grosse Raffinerie und entsprechende Tanklager.
[Bearbeiten] Bekannte Söhne und Töchter der Stadt
- Emmanuel Mathias ist ein nigerianischer Fußballspieler mit togoischem Pass.
- Rashidi Yekini war ein nigerianischer Fußballspieler.
- Fiona Fullerton ist eine Schauspielerin.
Koordinaten: 10° 31' N, 7° 26' O