Julius Steiner
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Julius Steiner (* 18. September 1924 in Stuttgart) war Politiker der CDU. Er wurde bekannt als einer der beiden Unionsabgeordneten, der beim Misstrauensvotum gegen Willy Brandt 1972 sich der Stimme enthalten hatten.
Steiner studierte nach dem Krieg Philosophie, Theologie und Geschichte. 1969 erhielt er über die baden-württembergische Landesliste der CDU einen Sitz im deutschen Bundestag.
Steiner behauptete gegenüber dem Spiegel 1973, er habe beim Misstrauensvotum nicht gegen Brandt gestimmt, weil er dessen Politik unterstützen wollte. Später behauptete er, 50.000 DM vom SPD-Fraktionsgeschäftsführer Karl Wienand erhalten zu haben (vgl. Steiner-Wienand-Affäre). Er trat im Oktober 1973 aus der CDU aus.
1997 schließlich gab der ehemalige DDR-Geheimdienstchef Markus Wolf in seinem Buch Spionagechef im geheimen Krieg: Erinnerungen. (ISBN 3-471-79158-2) bekannt, er sei es gewesen, der Steiner mit 50.000 DM bestochen habe. Steiner hat "wissentlich und willentlich" (taz) mit der Stasi zusammengearbeitet.
Steiner wohnte bis in die 1990er Jahre in Warthausen-Oberhöfen im Landkreis Biberach und zog dann an einen nicht näher bekannten Ort (möglicherweise in Bayern) um.
Personendaten | |
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NAME | Steiner, Julius |
KURZBESCHREIBUNG | Politiker der CDU |
GEBURTSDATUM | 18. September 1924 |
GEBURTSORT | Stuttgart |