Joseph Schoiswohl

Joseph Schoiswohl (* 3. Januar 1901 in Guntramsdorf, Niederösterreich; † 26. Februar 1991 in Wien) war katholischer Bischof der Diözese Graz-Seckau.

[Bearbeiten] Leben

Er trat in das Knabenseminar Hollabrunn ein und maturierte am 10. Juli 1920 am Bundesgymnasium Hollabrunn. Nach dem Theologiestudium an der Universität Wien wurde er am 20. Juli 1924 zum Priester geweiht. Danach war er Kaplan in Kirchberg am Wagram und ab 1925 Studienpräfekt am Knabenseminar Hollabrunn. Er wurde 1930 Domkurat zu St. Stephan in Wien. Er wurde beauftragt, die Finanzkammer der Erzdiözese Wien aufzubauen, deren Direktor er am 1. Januar 1940 wurde. Ab 1942 war er Pfarrverweser von Wien-Mauer, ab 1946 dort Pfarrer.

Am 11. November 1949 wurde er zum apostolischen Administrator des Burgenlandes ernannt, das damals kirchlich zur Erzdiözese Wien gehörte. Am 20. Juni 1951 erfolgte seine Ernennung zum Titularbischof von Phytea (Fitea) und am 2. September 1951 wurde er in Eisenstadt zum Bischof geweiht.

Am 18. Januar 1954 wurde er als Nachfolger von Ferdinand Stanislaus Pawlikowski zum Bischof der Diözese Graz-Seckau ernannt. Spannungen in der Diözese nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil veranlassten ihn zum überraschenden Rücktritt, der am 1. Januar 1969 wirksam wurde. Er wurde am 1. Januar 1969 zunächst zum Titularbischof von Sulletto und am 10. Juni 1969 zum Titularerzbischof von Monteverde ernannt.

Nach seinem Rücktritt war er als Pfarrer in seiner Heimatgemeinde Guntramsdorf tätig, in deren Pfarrkirche er auch begraben wurde.

Vorgänger
Theodor Innitzer

Administrator von Eisenstadt
1949-1954

Nachfolger
Stephan László

Vorgänger
Ferdinand Stanislaus Pawlikowski

Bischof von Graz-Seckau
1954-1968

Nachfolger
Johann VIII. Weber

Personendaten
NAME	Schoiswohl, Joseph
KURZBESCHREIBUNG	österreichischer katholischer Bischof der Diözese Graz-Seckau
GEBURTSDATUM	3. Januar 1901
GEBURTSORT	Guntramsdorf, Niederösterreich
STERBEDATUM	26. Februar 1991
STERBEORT	Wien