Joseph Merklin
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Joseph Merklin (* 17. Januar 1819 in Oberhausen/Baden; † 10. Juni 1905 in Nancy) war ein deutscher Orgelbauer, der aber auch in Belgien und Frankreich wirkte.
Seine Lehre absolvierte er bei Eberhard Friedrich Walcker, bevor er in Aachen beim dem Orgelbauer Wilhelm Korfmacher arbeitete. Während dieser Zeit (1840er Jahre) wurde er schon in Belgien aktiv, indem er am Bau von zwei Orgeln in Stavelot und Namur beteiligt war.
Von 1850 bis 1870 lebte in Brüssel und betrieb dort seine eigene Werkstatt. Ab 1870 lebte er zunächst in Paris und ging dann nach Lyon, wo er sich mit dem Orgelbauer Théophile Kuhn (außer der schweizerischen Orgelbaufamilie Kuhn) zusammen tat. Am Ende des Jahrhunderts hieß die Firma dann Michel, Merklin & Kuhn. Im Laufe der Zeit entwickelte er sich zu einem starken Konkurrenten für Aristide Cavaillé-Coll.
Nachfahren (Söhne?) waren später Gustav Merklin (ab 1865 tätig), August Merklin und Fridolin Merklin.
Nachgewiesene Bauten (kleiner Auszug):
- 1827 Kandern
- 1828 Stetten bei Lörrach
- 1828 Kleinkems (1961 nach Schopfheim umgesetzt)
- 1850 Paris (Jean Baptiste de Salle-Kirche)
- 1856 Paris (Église Saint-Eugène - Sainte-Cécile) (zusammen mit Friedrich Schütze)
- 1857 Oplinter
- 1860 Dijon (Kathedrale St. Bénigne - Reparatur)
- 1862 Basel (Elisabethenkirche - II/29)
- 1868 Brüssel (St. Bonifatius)
- 1869 Paris (Orgel für die Weltausstellung, 1875 vom Bischof von Perigeux für die dortige Cathédrale Saint-Front gekauft)
- 1876 Clermont-Ferrand
- 1878 Aubenas (St. Laurent-Kirche, seit 1987 in der St. Paul-Kirche, Minnesota).
- 1880 Moulins (Cathédrale de Moulins)
- 1882 Obernai (Sts Pierre et Paul - III/43)
- 1890 Villefranche sur Saône
Personendaten | |
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NAME | Merklin, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | Orgelbauer |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1819 |
GEBURTSORT | Oberhausen/Baden |
STERBEDATUM | 10. Juni 1905 |
STERBEORT | Nancy |