Josef Naus
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Josef Naus (* 29. August 1793 in Lechaschau / Tirol, nach anderen Reutte; † 6. September 1871 in Ulm) war ein Offizier und Vermessungstechniker. Als Namensvarianten tauchen auch Karl Naus oder Joseph Naus auf.
Naus war der Sohn eines Richters und stammte aus einer Familie, die wohl im 17. Jahrhundert aus Belgien oder den Niederlanden nach Tirol eingewandert war. Als junger Mann studierte Naus Vermessungstechnik. 1814/15 tat er Kriegsdienst gegen Napoleon, dann trat er ins bayerische Heer ein.
Mit einer Gruppe von Offizieren und Gemeinen hatte er 1820 den Auftrag, die Werdenfels-Karte für den Topographischen Atlas von Bayern zu erstellen. Am 27. August 1820 gelang Naus dabei die vermeintliche Erstbesteigung der Zugspitze.
Am 19. September 2006 gab der Deutsche Alpenverein (DAV) bekannt, daß eine Erstbesteigung der Zugspitze bereits Mitte des 18. Jahrhunderts gelungen sei. Eine vor kurzem im Archiv des DAV wiederentdeckte historische Karte aus der Zeit um 1770 beweist jedoch, dass Deutschlands höchster Berg wohl bereits vor der Mitte des 18. Jahrhunderts bestiegen wurde. Denn auf der altertümlichen, handgezeichneten Karte ist ein „Gang-Steig“ vom Platt bis in den Gipfelbereich der Zugspitze und auf die andere Seite zum Eibsee mit einer zart gestrichelten Linie eingezeichnet. Zudem gibt es in der Legende eine Zeitangabe für den Weg „ybers blath ufn Zugspitz“ [1].
1824 wurde Naus Oberleutnant. 1851 wurde Naus zum Generalmajor befördert und als Kommandant der Reichsfestung nach Ulm geschickt. 1857 ging er zwar in den Ruhestand, doch wurde er 1866 reaktiviert und zum Generalquartiermeister und Leiter des Vermessungsamtes ernannt.
[Bearbeiten] Referenzen
[Bearbeiten] Literatur
Gerhard Eckert: Die Zugspitze. Höchster Berg in Deutschland. Husum 1995
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Naus, Josef |
| KURZBESCHREIBUNG | Offizier und Vermessungstechniker |
| GEBURTSDATUM | 29. August 1793 |
| GEBURTSORT | vermutlich Lechaschau / Tirol oder Reutte |
| STERBEDATUM | 6. September 1871 |
| STERBEORT | Ulm |
