Johann II. (Holstein-Kiel)
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Johann II. der Einäugige (* 1253; † 1321) war einer der beiden Söhne des Grafen Johann I. von der Kieler Linie der Schauenburger. Nach einer Landesteilung mit seinem Onkel dem Grafen Gerhard I. von Itzehoe und seinem älteren Bruder dem Grafen Adolf V. von Segeberg erhielt Johann II. den von der Kieler Förde bis an die Quellen der Alster und Pinnau reichenden Kieler Anteil an der Grafschaft Holstein. Johann II. nahm seine Residenz in der Burg von Kiel. Johann II. war ein glückloser Herrscher. Einer seiner Söhne, Graf Christoph, starb 1313 unter nicht geklärten Umständen bei einem Sturz aus dem Fenster einer der gräflichen Burgen. Adolf, der andere Sohn Johanns II., wurde von ritterlichen Verschwörern 1315 auf Burg Segeberg in seinem Bett erschlagen. Daraufhin eigneten sich Johanns II. Großneffen, die Grafen Johann III. von Plön und Gerhard III. von Rendsburg, noch 1315 die Gebiete der Kieler Linie an. Johann II. musste sich bis zu seinem Tod 1321 mit den Einkünften aus der Stadt Kiel und ihrer näheren Umgebung bescheiden. Seinen Beinamen verdankte er einem unglücklichen Hühner-Knochen-Wurf seines Hofnarren, der den Verlust der Sehkraft eines ungewollt getroffenen Auges nach sich zog.
Personendaten | |
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NAME | Johann II. |
ALTERNATIVNAMEN | der Einäugige |
GEBURTSDATUM | 1253 |
STERBEDATUM | 1321 |
STERBEORT | verm. Kiel |