Johann Christian August Heinroth
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Johann Christian August Heinroth (* 17. Januar 1773 in Leipzig; † 26. Oktober 1843 ebenda) wurde 1811 als erster Lehrer für ein seelenheilkundiges (Psychiatrie) an eine Universität berufen.
1791 bis 1797 studierte Heinroth in Leipzig Medizin und Philosophie u. a. bei Ernst Platner. Nach verschiedenen Tätigkeiten als Arzt und Schriftsteller wurde er 1811 auf den neu gegründeten Lehrstuhl für "psychische Therapie" an der Universität Leipzig berufen.
Dort begann Heinroth auch mit seinen Forschungen, welche er 1818 unter dem Titel Lehrbuch der Störungen des Seelenlebens oder der Seelenstörungen und ihrer Behandlung veröffentlichen konnte. 1820 besuchte Heinroth den Psychiatrie-Pionier Philippe Pinel in Paris.
Heinroth war auch für ein Jahr Dekan der medizinischen Fakultät. Obwohl Heinroth wenig mit Patienten zu tun hatte und seine Vorstellungen sehr theoretisch und spekulativ waren, gilt er jedoch als wichtiger Wegbereiter der akademischen Psychiatrie als Fachgebiet der Medizin.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Anweisung für angehende Irrenärzte zur richtigen Behandlung ihrer Kranken, Vogel, Leipzig 1825 (gilt als Anhang des "Lehrbuchs der Störungen des Seelenlebens oder die Störungen und ihrer Behandlung")
- Lehrbuch der Störungen des Seelenlebens oder die Störungen und ihrer Behandlung. Vogel, Leipzig 1818
[Bearbeiten] Literatur
- Matthias C. Angermeyer, Holger Steinberg (Hrsg.): 200 Jahre Psychiatrie an der Universität Leipzig. Springer-Verlag, Heidelberg 2005, ISBN 3-540-25075-1
- Monica Lidl: Johann Christian August Heinroth (1773-1843) und sein therapeutisches Konzept. Dissertation, Universität Würzburg 1983
[Bearbeiten] Weblink
Personendaten | |
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NAME | Heinroth, Johann Christian August |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Psychiater |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1773 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 26. Oktober 1843 |
STERBEORT | Leipzig |